Samstag, 20. Juli 2019

Zwei in Solo - Elja Janus


Autor: Elja Janus

Format: E-Book

Seitenzahl: 336

Verlag: FeuerWerke Verlag

ISBN: 978-3945362556

Erscheinungsdatum: 24. Juni 2019

Ebenfalls als Taschenbuch erhältlich!

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Cover:


Das verspielte Cover hat mich sofort angesprochen und ich finde es unheimlich passend. Man sieht darauf einen offenstehenden Vogelkäfig sowie zwei frei fliegende Vögel. Ich mag die kursive Schrift des Titels sowie die darin verwobenen Rauchschwaden.


Erste Sätze: 


MEINE Schulter rempelt gegen den Arm eines rauchenden Fremden vor einer Bar. "Entschuldigung", rufe ich und renne, ohne aufzusehen, weiter.


Inhalt:


Sie stammen aus zwei Welten, und doch verbindet sie die gleiche Sehnsucht: ganz sie selbst zu sein. Als Sophie und ihr ehemaliger Schüler Milo nach Jahren wieder aufeinandertreffen, fühlen sie sich sogleich zueinander hingezogen. Dabei sind sie so verschieden – sie, die gelernt hat, jedes Gefühl zu unterdrücken, und er, der in ein Leben voller Gewalt und Machtkämpfe geboren wurde. Als sie bereit sind, sich wirklich aufeinander einzulassen, wird aus Sophie und Milo endlich Solo. Doch ihre kleine Welt ist dem Untergang geweiht, wenn die beiden ihre Vergangenheit nicht hinter sich lassen können.




Meine Meinung zum Buch:


Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und war aufgrund des tollen Covers sowie des Klappentextes unheimlich gespannt auf diese Geschichte. Vielleicht hatte ich völlig falsche Vorstellungen, was die Handlung betaf, vielleicht kam dieses Buch auch einfach nur zu einem völlig falschen Zeitpunkt zu mir. Ich habe mich richtig schwer getan mit diesem Buch und war mehrmals kurz davor, es abzubrechen.

Sophie arbeitet als Lehrerin an einer Schule, hat allerdings aufgrund ihrer Mutter Minderwertigkeitskomplexe, und führt ein sehr einsames, zurückgezogenes Leben neben ihrem Schulalltag. Milo stammt aus einer völlig zerrütteten Familie. Die Mutter starb frühzeitig, der Vater war, und ist es immer noch, gewalttätig und der Bruder dealt mit Drogen. Alleine diese Konstellation sorgt für jede Menge Zündstoff und ich war gespannt auf die Umsetzung bei diesem Buch, aber mir ging das alles schrecklich nahe, ich konnte nicht begreifen, warum das Jugendamt diesen Jungen trotz der auffälligen Hinweise in dieser Familie ließ und konnte auch nicht so recht nachvollziehen, warum ein Erwachsener junger Mann sich nach wie vor die Grausamkeiten des Vaters gefallen lässt, obwohl er ihm körperlich wahrscheinlich längst überlegen ist.

Durch die erste Hälfte der Geschichte musste ich mich wirklich durchkämpfen, da ich nicht verstand, warum die Beiden sich stets nur in dieser Wohnung von Sophie trafen, warum Milo da nach kurzer Zeit irgendwie umsonst wohnte und warum die anfangs so zurückhaltende Sophie, diese Machtspielchen einfach so mitspielte. Für mich waren da zu Anfang so viele Fragezeichen und das Ganze zog sich unheimlich, sodass ich immer wieder kurz davor war, das Buch abzubrechen. Ich fand es auf Dauer schrecklich ermüdend, dass die Handlung auch quasi nur in diesen "sicheren" vier Wänden stattfand und scheinbar nur aus langen Gesprächen und Liebkosungen abwechselte.

Ich breche ja ungern Geschichten ab, aber bei diesem Buch hatte ich das Gefühl, die beiden Hauptcharaktere leben da in einer Art Traumwelt und verstecken sich vor dem Rest der Welt. Es passierte so schrecklich wenig und die langatmigen Gespräche begannen mich zu langweilen. Letzenendes habe ich mal etwas weiter hinten geblättert und mich entschieden doch weiterzulesen. Die zweite Hälfte des Buches gestaltete sich dann auch wesentlich spannender, aber mir waren da viele Dinge zu heftig, gingen mir zu nahe und ich habe dann auch bewusst manche Stellen versucht zu überspringen. Das klingt jetzt alles viel zu negativ, dabei gab es durchaus auch positive Momente. Beispielsweise die vielen kleinen Botschaften von Milo, die schließlich auch ausschlaggebend waren, dass ich die Geschichte doch zu Ende lesen wollte.

Mein Fazit:


Leider hatte ich bei dieser Geschichte aufgrund des Klappentextes sowie des Covers vollkommen falsche Erwartungen. Mit den Charakteren wurde ich kaum warm und diese ganze Brutalität innerhalb Milos Familie machte mir schwer zu schaffen. Vielleicht erreichte mich diese Geschichte auch zu einem völlig verkehrten Zeitpunkt, aber im nachhinein kann ich sagen: Da waren schon einige Dinge merkwürdig. Dennoch bin ich froh, diese Geschichte bis zum Ende gelesen zu haben.



3 Kommentare:

  1. Hallo liebe Diana,
    ohje! Ich habe Zwei in Solo vor geraumer Zeit auch gelesen und ich war hin und weg. Ich würde sogar soweit gehen, dieses Buch als ein Jahreshighlight zu bezeichnen.
    Ich finde es sehr schade, dass die Geschichte bei dir nicht so angeschlagen hat, wie bei mir. Aber die Geschmäcker sind ja auch unterschiedlich.
    Ich muss sagen, dass ich die Dynamik zwischen Sophie und Milo unglaublich gelungen fand. Beide kamen ja aus völlig unterschiedlichen Lebenssituationen. Ich fand den Kampf, den sie beide , jeweils auf ihre eigene Art, ausgefochten haben, unglaublich spannend. Ich habe mir auch so viele schöne Zitate aus dem Buch rausgeschrieben.
    Es ist sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich eine Geschichte doch auf verschiedene Leser wirken kann!

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo liebe Tanja,

      ich weiß, dass es ganz vielen so ging und das Buch für viele ein Jahreshighlight darstellte. Deshalb habe ich die Geschichte schlussendlich auch bis zum Ende gelesen und fand die zweite Hälfte des Romans dann auch großartig, aber für fünf Sterne hat es dann leider doch nicht gereicht bei mir. Vielleicht war ich da auch schlichtweg die falsche Zielgruppe... Trotzdem schön, dass es dir so gut gefallen hat. :)

      Liebe Grüße
      Diana

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    2. Hallo Diana,
      ich fand es sehr interessant auch mal eine völlig andere Meinung zu dem Buch zu lesen, auch wenn ich es natürlich schade finde, dass dir die Geschichte nicht das gegeben hat, was ich beim Lesen empfunden habe. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass eigene Erfahrungen, und auch die momentane Lesestimmung sowie die persönlichen Lesevorlieben einiges ausmachen. :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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