Autor: Tommy Jaud
Verlag: FISCHER Scherz
Seitenzahl: 320
ISBN: 978-3651025585
Erscheinungsdatum: 30. April 2019
Ebenfalls als E-Book erhältlich!
zu kaufen bei: S. Fischer Verlage
oder bei: Amazon
Cover:
Dass der Titel des Buches "Der Löwe büllt" statt "Der Löwe brüllt" lautet, ist mir anfangs gar nicht aufgefallen, da ich die Gestaltung des Covers in allererster Linie angeschaut habe. Ich mag die warmen Farben und das Gebiss darauf und wollte es direkt lesen.
Erster Satz:
Warum wartet man fast eine Stunde, nur um in einer Achterbahn zu sitzen, die mit dem gnadenlosesten Katapultstart der Welt wirbt?
Inhalt:
Kein Mann kann vor seinen Problemen fliehen – zumindest nicht mit seiner Mutter.
Es läuft nicht gut für Nico Schnös, 47, den überforderten Controller mit der kaputten Brille. Warum gibt ihm seine Mutter seit dem Tod des Vaters täglich durch, was sie kocht und wie sie putzt? Was genau treibt Nicos Frau in dieser seltsamen Kuschelsekte, und warum flüchtet im Großraumbüro sogar der Saugroboter vor ihm?
Als er bei einem Wutanfall eine Kaffeetasse auf den Finanzvorstand wirft, schickt sein Chef ihn in den Zwangsurlaub: Entweder Nico kommt entspannt zurück, oder er ist seinen Job los. Der kanarische Ferienclub ist paradiesisch schön – doch sämtliche Entspannungsversuche gehen nach hinten los. Vielleicht hätte Nico nicht ausgerechnet seine hyperaktive Mutter mitnehmen sollen:
»Eine Zimmerkarte reicht, mein Sohn und ich machen eh alles zusammen!«
Bald schon ahnt Nico: Paradies und Hölle können sehr nah beieinander liegen.
Der Roman für alle, die schon mal mit ihren Eltern im Urlaub waren.
Meine Meinung zum Buch:
Von Tommy Jaud kannte ich bisher nur "Hummeldumm", was ich damals ganz gut fand, das mir jedoch stellenweise etwas zu langatmig erschien. Seit Jahren möchte ich nun schon ein weiteres Buch des Autors lesen, und als ich nun zufällig diese Neuerscheinung entdeckte, habe ich es direkt mitgenommen.
Alleine den Namen des Hauptcharakters, Nico Schnös, finde ich irgendwie bereits genial und höre mich den in Gedanken immer wieder mit verschiedenen Betonungen sowie unterschiedlichen Stimmen sagen. Dennoch finde ich Nico sympathisch und wusste oftmals nicht so recht, wo ich ihn einordnen sollte. Mal wirkte er super lässig und einfach nur etwas gestresst, im nächsten Moment machte er wiederum so irrsinnige Aktionen, dass ich nur dachte: Was für ein Trottel! Zum Ende hin machte er dann jedoch eine tolle Weiterentwicklung durch und gab der ganzen Geschichte durchaus noch einige tiefsinnige, ernsthafte Momente.
"Mein Zustand ist erbärmlich, ich bin völlig entkräftet, auch zittere ich noch aufgrund des Erlebten. Urlaub. Wer je in einen verwickelt war, der weiß: Man sieht dort Bilder, die man sein Leben lang nicht mehr vergisst." (Zitat S. 173)
Mein Fazit:
Mich konnte "Der Löwe büllt" bestens unterhalten und einmal mehr wurde mir bewusst, wie anstrengend so ein Cluburlaub sein kann. Die Charaktere waren allesamt detailgetreu beschrieben und machten diese Geschichte für mich tatsächlich zu einer herrlichen Komödie. Die perfekte Urlaubslektüre!
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschensind wir mal ehrlich....wer einen Cluburlaub in der heutigen Zeit bucht weiß, was auf einem zu kommt...da habe ich wenig Mitleid mit der Person.....
LG..Karin...
Hallo Karin,
Löschenja, sollte man meinen, dass derjenige das weiß, aber hier erlebt der Protagonist dies zum ersten Mal live und in Farbe. Leid tat er mir hauptsächlich wegen der Mutter, die ihm da so einiges abverlangt. ;)
Liebe Grüße
Diana