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Donnerstag, 27. Juli 2017

Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees


Autor: Tracy Rees

Verlag: List Verlag

Seitenzahl: 480

ISBN: 9783471351369

Erscheinungsdatum: 14. März 2016

Ebenfalls als E-Book erhältlich!

zu kaufen bei: Ullstein Buchverlage

oder bei: Amazon



Cover:


Das Cover ist bezaubernd und ich könnte es stundenlang anschauen. Mir gefallen die warmen Farbtöne und ich rätsele immer wieder, wohin diese Frau wohl geht beziehungsweise was sich hinter dem Torbogen für ein Anwesen verbirgt.


Erster Satz:


Aurelia Vennaway hielt den Atem an, als sie auf Zehenspitzen den muffigen Salon verließ und heimlich über den Flur schlich.


Inhalt:


Als Baby wurde Amy Snow ausgesetzt. Mittellos und von allen gehasst wird sie auf dem noblen Hatville Court aufgezogen. Die schöne Tochter des Hauses, Aurelia Vennaway, ist Amys einzige Freundin und der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Als Aurelia jung stirbt, bricht Amys Welt zusammen. Aber Aurelia macht ihr ein letztes Geschenk: ein Bündel Briefe, das Amy auf Schatzsuche schickt. Einen Code, den nur Amy entschlüsseln kann. Am Ende erwartet Amy ein Geheimnis, das ihr Leben verändern wird. Amy Snow begibt sich auf eine Reise quer durch England.


Sonntag, 10. Januar 2016

Der bunte Himmel - Alice Campion


Autor: Alice Campion

Verlag: List Taschenbuch

Seitenzahl: 528

ISBN: 978-3548612881

Erscheinungsdatum: 30. November 2015

Ebenfalls als e-Book erhältlich!

zu kaufen bei: Ullstein Buchverlage

oder bei: Amazon




Cover:


Ich finde das Cover traumhaft schön. Man sieht darauf die Rückseite einer Frau, auf türkisfarbenem Untergrund. Vom Himmel scheint es Blütenblätter zu regnen (zumindestens erinnern mich die vielen bunten Punkte daran). Auch die kursive Schrift des Titels und Autors passt perfekt.


Erster Satz:


Das Mädchen beugt sich mit gespreizten Beinen nach vorn und legt seine schweißnasse Stirn auf das kühle Metallgeländer des Balkons.


Inhalt:


Nina reist nach dem Tod ihres Onkels nach Wandalla, das sich mitten im australischen Outback befindet. Als Kind verbrachte sie dort gemeinsam mit ihren Eltern stets die Ferien und so verbindet sie viele schöne Erinnerungen mit dem kleinen Ort. Es ist auch der Ort, an dem vor vielen Jahren ihr Vater plötzlich spurlos verschwand und bevor sie das renovierungsbedürftige Farmhaus verkauft, möchte sie noch einmal zurück, und nach Hinweisen über ihren Vater suchen. Allerdings sind die Antworten, die sie von den anderen Einwohnern erhält, alles andere als hilfreich und ihr bleibt nur wenig Zeit, da das Geld knapp wird. Die Käuferin Hilary, ist ausgerechnet die zukünftige Schwiegermutter ihres Jugendfreundes Heath und gleichzeitig ihre Nachbarin. Da diese die Grundstücke so schnell wie möglich vereinen möchte, beginnt sie Nina das Leben schwer zu machen.


Meine Meinung zum Buch:


Schon als mir dieses Buch das erste Mal bei einer Verlagsvorschau ins Auge fiel, wollte ich es unbedingt lesen. Es klang nach einer vielversprechenden Familiengeschichte und ich war neugierig, was Nina im australischen Outback widerfährt.

Nina ist sechsundzwanzig und lebt in Sydney. Innerhalb weniger Monate verstarb erst ihre Mutter und schließlich ihr Onkel. Dieser vererbte ihr das Elternhaus, in dem gleichzeitig ihr Vater, der bereits seit vielen Jahren verschwunden ist, aufwuchs. Sie hat immer noch die Hoffnung, ihn irgendwann zu finden und bevor sie die Papiere für den Verkauf des Hauses unterschreibt, möchte sie zurück an den Ort, an dem sie viele wundervolle Ferien mit den Eltern verbrachte. Allerdings erzählt ihr jeder etwas anderes über den Vater und ihr Bild von ihm verändert sich täglich auf´s Neue. Zusätzlich setzen sie der Anwalt und die Nachbarin Hilary, die das Grundstück kaufen möchte, unter Druck. Als sie sich schließlich in ihren Jugendfreund Heath, der bald heiraten möchte, zu verlieben beginnt, gerät sie in ein Gefühlschaos, das sie mehr und mehr verunsichert.

Ich brauchte eine Weile, um mich richtig in die Geschichte reinzufinden und hatte anfangs auch überhaupt keine Ahnung, in welche Richtung dieses Buch steuert, aber nachdem mir die Hauptcharaktere immer sympathischer wurden, mochte ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Es liest sich einfach großartig und man spürt auf jeder Seite die Wärme, Wildnis und grenzenlose Weite Australiens. Das Buch lässt sich, wenn man erst mal richtig drin ist, einfach und schnell lesen, ich konnte mich sehr gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen. Da es aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist, kann man auch gut nachvollziehen, was in den Nebencharakteren vorging. Vorallem Heath und sein Bruder Ben wuchsen mir dadurch sehr ans Herz und konnten mich überzeugen.

Obwohl ich einige Dinge bereits frühzeitig vorhersehen konnte, schmälerte das den Lesegenuss in keinster Weise und es blieben immer einige Fragen offen, sodass der Weg bis zum Ende wirklich voller Höhen und Tiefen blieb. Man erfährt gemeinsam mit Nina jede Menge toller Momente und begegnet liebenswürdigen Menschen. Am Ende des Buches befindet sich noch eine ausführliche Erklärung über die Entstehungsgeschichte des Romans, die Autorinnen sowie einige richtig interessante Rezepte, von denen ich sicherlich das ein oder andere ausprobieren werde.

Mein Fazit:


Ich habe diese Geschichte in vollen Zügen genossen, da es ein äußerst gefühlvoller, emotionsgeladener und in gewisser Weise auch romantischer Roman über das raue sowie oftmals einsame Leben im australischen Outback ist. Für mich hatte es irgendwie einen ganz besonderen Zauber und ich vergebe hierfür gerne 5 von 5 Sternen.





Montag, 30. November 2015

Fieser die Glocken nie klingen: Kein Weihnachtsroman - Renée Karthee


Autor: Renée Karthee

Verlag: List Taschenbuch

Seitenzahl: 272

ISBN: 978-3548613024

Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2015

Ebenfalls als eBook erhältlich!

zu kaufen bei: Ullstein Buchverlage

oder bei: Amazon




"Es ist doch so, dass die meisten davon träumen, sich bei Kerzenschein herzerwärmend anzulächeln, und dann kippt es irgendwann, weil Vati besoffen ist, die Gans verkohlt und das Konto leer. Und nachdem ihr lange genug in der Harmonie-Hölle geschmort habt, ist euch an einem bestimmten Punkt in eurem Leben aufgefallen, dass der Weihnachtsmann eben nicht der große Wunscherfüller ist. Diesen Job muss schon jeder für sich allein erledigen." (Zitat S. 71)



Cover:


Auf dem Cover sieht man, auf weißem Untergrund, lauter weihnachtliche Gegenstände, wie zum Beispiel Geschenke, Glocken und Sterne. Mir gefällt diese kunterbunte Mischung gut und sie passt zu diesem erfrischenden Nicht-Weihnachtsroman.


Erster Satz:


Es war ein nasskalter Novembertag, als Annalena Schiller, sechsundvierig Jahre alt und allein lebend, ihre Chanel-Tasche nahm und in den Supermarkt ging, um zu schnorren.


Inhalt:


Annalena, Mitte 40, wurde überraschend zu einem Treffen mit sechs weiteren Frauen eingeladen, die sich zusammen getan haben um das Weihnachtsfest zu boykottieren. Sie beschließen, sich von nun an regelmäßig zu treffen, freunden sich immer mehr miteinander an, und offenbaren nach und nach ihre ganz persönlichen Probleme mit diesem Fest. Schnell wird jedoch klar: So ganz entziehen kann sich diesem besonderen Zauber niemand und mit den richtigen Freunden übersteht man auch problemlos die schwierigsten Festtage.


Meine Meinung zum Buch:


Die Idee dieser Geschichte machte mich sofort neugierig, und auch wenn ich mich selbst nicht als "Weihnachtshasserin" bezeichnen würde, so ist es doch so, dass mich als dreifache Mama jedes Jahr auf´s Neue kurz vor den ersten Dezembertagen die Panik überkommt, nicht alles rechtzeitig zu schaffen.

Bei der Hauptprotagonistin Annalena ist es eher das Gegenteil, sie hat schreckliche Angst vor der Einsamkeit an den Feiertagen. Es gab Zeiten, da ging es ihr finanziell sehr gut und sie liebte es besondere Weihnachtsbaum-Anhänger im Geschäft von Frau Haase zu kaufen. Dort lernte sie auch Uschi kennen, die sie schließlich irgendwann einlud zum Treffen mit Gleichgesinnten. Mittlerweile schnorrt Annalena sich durch´s Leben und versucht ihre Armut so gut es geht zu verstecken.

Sie trifft auf sechs Frauen, die allesamt sehr unterschiedlich sind und erfährt nach und nach, warum diese die Feiertage so sehr hassen. Mit den vielen verschiedenen Protagonistinnen hatte ich am Anfang große Probleme, was sich mit der Zeit zwar gab, aber auch im Nachhinein ist es so, dass mir einige der Frauen eher fremd blieben. Anfreunden konnte ich mich dagegen sehr gut mit Mathilda, die die jüngste im Bunde ist, und immer wieder auffällt durch ihre frechen Sprüche sowie Katja, die sich als Mutter schlichtweg überfordert fühlt mit der alleinigen Organisation der Weihnachtsfeierlichkeiten.

Auch wenn ich mit den Protagonisten teilweise Schwierigkeiten hatte, mochte ich diese Geschichte sehr. Hier wurde mal nichts beschönigt, in Watte gepackt oder mit Puderzucker überzogen. Stattdessen wurde schonungslos klargestellt, wie sehr Weihnachten immer mehr von Konsumzwang, Stress, aber auch Einsamkeit und Streit bestimmt wird. Letzten Endes kommt es jedoch viel mehr auf das Beisammensein mit der Familie oder Freunden an und es hilft ungemein, das alles etwas entspannter und relaxter zu sehen. In "Fieser die Glocken nie klingen" hält Renée Karthee den Lesern gewissermaßen einen Spiegel vor Augen, da sich wahrscheinlich jeder in einer dieser Frauen teilweise wiederfindet und ohne mit dem Finger in die Wunde zu tippen, gelingt ihr dies mit viel Humor und Sarkasmus.

"Weihnachten schien etwas zu sein, was viele Menschen so überfallartig heimsuchte wie eine Grippeepidemie oder eine plötzlich aufziehende Kaltfront. Wie sonst war es zu erklären, dass sie noch am Mittag des Heiligabends Raclette- und Fonduegeräte aus den Regalen der Kaufhäuser rissen, sich mit ihren Konkurrenten um das letzte Schweinefilet in der Kühltheke des Supermarktes balgten und bei ›Frau Haase‹ die Erleuchtung suchten, die sich nicht im Angebot hatte?" (Zitat S. 228)

Mein Fazit:


"Fieser die Glocken nie klingen" ist genau das richtige Buch, für all jene, die sich an Weihnachten lieber auf das besinnen, was wirklich wichtig ist. Eine humorvolle Geschichte über Freundschaft, Liebe und das Fest der Feste. Genau das Richtige, um sich an den Advents-Wochenenden selber etwas Gutes zu tun oder zum Abschalten während der Feiertage.




Dienstag, 21. Oktober 2014

Winterapfelgarten - Brigitte Janson

Bildquelle: Ullstein Buchverlage

   Autor: Brigitte Janson

   Verlag: List Taschenbuch

   Seitenzahl: 336

   ISBN: 978-3-548-61230-0

   Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2014

   Ebenfalls als eBook erhältlich!

   zu kaufen bei: Ullstein Buchverlage

   oder bei: Amazon





"Manche junge Apfelbäume brauchten viel Wasser und gute Erde, um groß und stark zu werden, manche Freundschaften brauchten Zeit und Stille, um zu wachsen." (Seite 209)



Cover:


Das Cover finde ich sehr schön und einladend. Darauf sind kunterbunte Apfelhälften abgebildet, die sich auch auf den Innenseiten des Buches sowie am Anfang jedes Kapitels wiederfinden, und ich finde es passt einfach perfekt zur Geschichte.



Erster Satz:


Claudia wusste, was er sagen würde.



Inhalt:


Claudia Konrad soll nach dreißig Jahren, als Fachverkäuferin in einer Parfümerie, aus Altersgründen ins Warenlager versetzt werden. Sie kündigt stattdessen auf der Stelle ihren Job und irrt anschließend durch Hamburg. Als sie sich später auf einer Bank ausruhen will, findet sie einen Apfel in Form einer Glocke und beginnt zu rätseln über die Apfelsorte und dessen Herkunft. Bei einem Ausflug mit ihrer besten Freundin Sara begegnet ihr später der gleiche Apfel und sie kauft daraufhin ein baufälliges Haus im Alten Land bei Hamburg. Gemeinsam mit der frisch geschiedenen Sara und ihrer Tochter Jule, die nach einem Reitunfall nicht mehr richtig gehen kann, beginnt sie das Haus wieder aufzubauen und Pläne zu schmieden für ihre berufliche Zukunft. Die Witwe Elisabeth strandet nach einer Autopanne auf dem "Glockenhof" und wird schließlich zur guten Seele des Hauses.



Meine Meinung zum Buch:


Claudia, Sara, Jule und Elisabeth stehen alle vor einem Wendepunkt in ihrem Leben. Claudia hat sich jahrelang aufgeopfert für ihren Beruf als Verkäuferin in einer Parfümerie und achtet sehr auf ihr Äußeres sowie ihre Figur. Sie ist in einer Beziehung mit dem Italiener Gianluca, aber der hat als Erbe eines Modehauses nur selten Zeit für sie.

Sara lebt nach der Scheidung alleine in einem großen Haus, und nachdem ihr Sohn Leo zum Studium nach Schottland gezogen ist, fühlt sie sich sehr einsam. Ihren Beruf als Hebamme hatte sie nach der Geburt ihres Sohnes aufgegeben und da sie sich in der großen Villa einfach nicht mehr wohlfühlt, beschließt sie fortzuziehen.

Jules Traum von der Karriere als Berufsreiterin ist geplatzt. Nach einem Reitunfall hat sie ein verkürztes Bein und versinkt im Selbstmitleid. Die Physio-Stunden hat sie schon lange geschwänzt und die Wohnung verlässt sie kaum noch.

Elisabeth möchte nach dem Tod ihres Mannes endlich auf Reisen gehen. Sie fühlt sich ebenfalls einsam und hat durch die jahrelange Pflege ihres kranken Mannes nur noch Kontakt zur Schwägerin, die sie ständig zum Einzug ins Seniorenheim überreden möchte. Ihr Sohn lebt im Ausland und ihm möchte sie nicht zur Last fallen. Allerdings kommt sie mit ihrem alten VW Käfer nur bis zum "Glockenhof" von Claudia.

Die Geschichte rund um Claudia, Sara, Jule und Elisabeth ist beschaulich und ruhig, aber dennoch sehr spannend. Der Nachbar Johann hütet ein Geheimnis und möchte sie anfangs nicht auf dem Nachbarhof haben. Die einzige, mit der er sich auf Anhieb gut versteht, ist Claudias Tochter Jule.

Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht der einzelnen Protagonisten und so findet man sich sehr gut in die Handlung sowie die jeweiligen Personen. Welche Rolle Elisabeth in der Geschichte spielt war mir anfangs unklar, aber als sie schließlich auf dem Hof strandete und versuchte sich dort nützlich zu machen, machte sie genauso wie die anderen drei Frauen eine tolle Entwicklung durch.

Brigitte Janson hat einen sehr angenehmen Schreibstil und so fiel es mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Sie beschreibt die einzelnen Szenen bildhaft und somit sehr gut vorstellbar. Die vier Frauen sind sehr verschieden, waren mir jedoch auf Anhieb sympathisch. Allerdings konnte ich mich mit dem Nachbarn Johann nicht so recht anfreunden. Einerseits reagierte er großartig auf Jule und half ihr mit seiner groben Art und Weise sehr, ins Leben zurück zu finden, andererseits fand ich sein Benehmen Claudia gegenüber unmöglich. Die Beweggründe den Apfelgarten zu kaufen, fand ich etwas unglaubwürdig. Dennoch hat mir der Roman sehr gefallen und ich fand es toll, welche Entwicklung die Frauen auf dem Hof durchmachten und die großartige Freundschaft, die die Frauen dadurch am Ende verbindet.



Fazit:


Ein wundervolles Buch rund um die Freundschaft der vier Frauen, bei dem man am Ende erkennt, welche Chance ein Neubeginn sein kann. 




                                                            ★ ★ ★ ★ 





P.S.: Ich bedanke mich bei List und Vorablesen für das Rezensionsexemplar.


Dienstag, 30. September 2014

Tote trinken keinen Whisky - Auerbach & Keller


   Autor: Auerbach & Keller

   Verlag: List Taschenbuch

   Seitenzahl: 448

   ISBN: 978-3-548-61117-4

   Preis: 9,99 €

   Ebenfalls als eBook erhältlich!

   zu kaufen bei: Ullstein Buchverlage

   oder bei: Amazon





Zitat:


Es ist eines, was man sagt, etwas anderes, was man tut ... und noch etwas ganz anderes, was man ehrlich fühlt. (Seite 351)



Cover:


Ich finde das Cover witzig. Man sieht darauf eine ältere Dame, die hinter einem Kühlschrank hervor schaut. Es passt zur Geschichte und den bereits erschienenen Büchern mit Pippa Bolle. Allerdings hätte ich anhand der Cover Pippa wesentlich älter geschätzt.



Erster Satz:


Ronan MacPhie stieß die Tür zum Konferenzraum des Ardshiel Hotels in Campbeltown auf und sah sich um.



Inhalt: 


Pippa Bolle reist gemeinsam mit ihrem Bruder Freddy Bolle nach Schottland. Sie wurden eingeladen zur Hochzeit ihrer Freunde Duncan und Anita. Doch bereits bei der Anreise stirbt auf mysteriöse Art und Weise eine Frau. Duncan, der Erbe einer Whiskybrennerei, wird von den Bewohnern des Ortes angefeindet, da viele ihn für einen Unfall in der Brennerei verantwortlich machen. Bei diesem wurde der Brennmeister Graham MacLeod schwer verletzt. Pippa beginnt auf eigene Faust Nachforschungen über das Unglück anzustellen und hilft nebenbei Duncans Familie, indem sie die Führungen der Reisegruppe betreut und die Übersetzungen für die Webseite erstellt. Hilfe bekommt sie bei ihren Ermittlungen von Detective Inspector Rebecca Davis und dem Profiler Pete Wesley.



Meine Meinung zum Buch:


"Tote trinken keinen Whisky" ist bereits der fünfte Band mit der Ermittlerin Pippa Bolle und obwohl ich die anderen Bände nicht kannte, habe ich mich recht schnell in die Geschichte gefunden. Das Personenverzeichnis am Anfang des Buches hat mich zwar im ersten Moment schockiert, aber die einzelnen Charaktere wurden in der Geschichte so gut beschrieben und waren so einzigartig, dass man sie sich sehr schnell einprägen konnte. Besonders ans Herz gewachsen ist mir im Laufe der Geschichte Archie mit seinen Mädchen, wie er seine Schafe liebevoll bezeichnet. Er hat eine Pinnwand im Wohnzimmer, an der Polaroid-Fotos aller Schafe hängen, mit Name und Rasse versehen. 

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und Pippa Bolle, aus deren Sicht die Geschicht erzählt wird, war mir mit ihrer aufgeschlossenen Art sofort sympathisch. An manchen Stellen jedoch, hätte ich mir gewünscht, dass sie einfach mal etwas aufbrausender ist oder lauter wird. So erschien sie mir manchmal etwas zu fad und zu korrekt. Amüsant fand ich jedoch die kleinen Kabbeleien mit ihrem Bruder Freddy. Pippa, die in Berlin als Übersetzerin arbeitet und dort eine Haushüteragentur betreibt, hat ihre ganz eigenen Ermittlungsmethoden. Sie hört sich bei den Menschen im Ort um und beobachtet sehr genau das Verhalten der jeweiligen Personen. 

Sehr gut gefallen haben mir die anschaulichen Beschreibungen über Schottland und über die Tradition der Whiskyherstellung. Bisher war Whisky für mich immer einfach "nur" ein alkoholisches Getränk, nach der Lektüre dieses Buches jedoch, habe ich viel dazugelernt über die Bedeutung als Nationalgetränk Schottlands und die Herstellung des Whiskys. Die Autoren haben hier wirklich gut recherchiert.

Insgesamt gesehen, denke ich "Tote trinken keinen Whisky" ist ein solider Krimi, der spannend ist bis zum Ende und der durch seine tollen Charaktere besticht. 




                                                               ★ ★ ★ ★ 





P.S.: Ich bedanke mich bei List und Vorablesen für das Rezensionsexemplar.  





Montag, 30. Juni 2014

Dolce Vita mit Opa - Susanne Fülscher

Bildquelle: ullsteinbuchverlage


         Autor: Susanne Fülscher

         Verlag: List Taschenbuch

          Seitenzahl: 352

          ISBN-13 9783548611853

          Preis: 9,99 Euro

          ebenfalls als eBook erhältlich!

          zu kaufen bei: ullsteinbuchverlage

                                           und

                                                                             Amazon




Cover:


Das Cover finde ich sehr schön und es passt sehr gut zur Geschichte sowie den beiden anderen Bänden. Es zeigt den Eingang und die Treppe eines Hotels. Im Vordergrund ist eine rote Vespa mit einem Reisekoffer. Es wirkt sehr einladend und typisch italienisch.



Erster Satz:


Es war der Morgen, an dem die Frühlingssonne einen breiten Pinselstrich auf die Küchenfliesen warf.



Inhalt:


Astrid wird von ihrer Freundin Kristina kurzfristig eingeladen zu einer Reise nach Italien. Anfangs ist Astrid unschlüssig, da ihr Schwiegervater Johann gerade erst im Krankenhaus war und ihr Mann Thomas ihre Hilfe bräuchte. Der findet jedoch, dass sie unbedingt fahren soll und überredet sie schließlich zur Reise.

Nachdem Opa Johann dann auch das Fernweh packt und seine Enkeltochter Lucie vorzeitig von ihrem Urlaubssemester aus Indien zurück kommt, beschließen sie gemeinsam Astrid hinterher zu reisen und Italien unsicher zu machen.



Meine Meinung zum Buch:


"Dolce Vita mit Opa" ist bereits der 3. Band über die Familie Conrady aus Berlin. Man kann das Buch jedoch auch sehr gut lesen ohne die ersten beiden Bände zu kennen. Ich kannte bisher nur Band 1 und so waren mir die Hauptpersonen Astrid, Opa Johann, Lucie und Thomas sofort sehr vertraut. Kristina kannte ich ebenfalls schon aus Band 1, auch wenn sie dort nur kurz besucht wurde und man nicht allzu viel über sie erfuhr. Der Schreibstil ist locker sowie leicht lesbar und Susanne Fülscher beschreibt Italien mit all seinen Farben und Düften so zauberhaft, detailreich und realistisch, dass man sofort das Gefühl hat, man ist mit in Italien. 

Opa Johann und Lucie sind so liebevoll beschrieben, dass ich die beiden als Urlaubsbegleitung sofort mitnehmen würde. Mit der Protagonistin Astrid konnte ich mich leider nicht so richtig anfreunden, da sie oftmals etwas zu kühl und reserviert reagierte. Sie war mir anfangs zu steif und verkrampft. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie im Laufe des Buches noch ein bisschen mehr aus sich raus geht und mehr Gefühl zeigt.

Ansonsten ging es bei den Conradys gewohnt chaotisch zu und Astrid, Kristina, Johann und Lucie erlebten wieder sehr viel während ihrer Urlaubsreise. Wer auf der Suche nach einer entspannenden Urlaubslektüre ist, dem kann ich das Buch wirklich empfehlen. Ich würde nach diesem Buch nun am liebsten meinen Koffer packen und nach Italien reisen. Als Lektüre würde ich dann gerne noch Band 2 "Mit Opa am Canal Grande" mitnehmen, denn den möchte ich auf jeden Fall nun auch noch lesen.



                                                                      ★ ★ ★ ★                           








Dienstag, 13. Mai 2014

Alles Liebe oder watt? - Marie Matisek

Autor: Marie Matisek
Verlag: List Hardcover
Seitenzahl: 272
ISBN-13 9783471350997
Preis: 14,99 Euro
Ebenfalls als eBook erhältlich!
Zu kaufen bei: Amazon
                       und
          ullsteinbuchverlage



Inhalt:

Silke, die gerade erst die Scheidung hinter sich hat und nun alleinerziehende Mutter von 2 Kindern ist, zögert nicht lange, als ihr die Pastoren-Stelle im idyllischen Dorf Horssum auf Sylt angeboten wird. Doch so idyllisch wie es auf den ersten Blick scheint, ist es nicht, denn in Horssum herrscht Krieg! Die Einwohner sind ziemlich gespalten bzgl. der Nutzung eines alten Militärgeländes. Auf der einen Seite steht der attraktive Umweltschützer Ommo Wilkes und auf der anderen Seite der Bauunternehmer Lars Holm, den Silke von Anfang an für einen ziemlichen Klugscheißer hält. Und Silke? Die steht mittendrin! Die resolute Haushälterin Oma Grete steht ihr dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Meinung:

Die Romane von Marie Matisek standen schon länger auf meinem Wunschzettel und dies ist nun bereits der dritte erschienene Roman der Autorin. Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich bin sehr froh, dass ich es lesen durfte. Marie Matisek beschreibt die Insel Sylt so wundervoll und realistisch, dass man das Gefühl hat, gerade direkt an der Nordseeküste zu sitzen. 

Allerdings hatte ich anfangs einige Probleme mit der Protaganistin Silke. Einerseits wirkt sie sehr gelassen und chaotisch, als sie am Anfang der Geschichte den Anruf der Lehrerin entgegen nimmt und dann wiederum reagiert sie mir zu steif, ist zu gut organisiert und hat ihren Tagesablauf und anfallende Termine perfekt geplant. Nach den ersten Kapiteln legt sich das dann und man merkt, dass sie eben nicht dem gewöhnlichen Bild einer Pastorin entspricht und die alltäglichen Missgeschicke, die ihr so passieren, lockern das Ganze dann etwas auf.

Die Suche nach dem Breckwoldt-Erben macht den Roman spannend bis zum Schluss und ich würde dieses Buch all denen empfehlen, die auf der Suche nach einer humorvollen und kurzweiligen Urlaubslektüre sind.



                                                                 ★ ★ ★ ★ ☆