Samstag, 17. September 2016

Blind Date mit der Liebe - Kari Lessír


Autor: Kari Lessír

Format: E-Book

Seitenzahl: 270

Verlag: Books on Demand

ISBN: 978-3741261831

Erscheinungsdatum: 04. August 2016

Ebenfalls als Taschenbuch erhältlich!

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Cover:


Das Cover finde ich sehr ansprechend, da man auf den ersten Blick erkennen kann, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Es steckt, durch die Sonnenstrahlen im Hintergrund sowie die Lichtreflexe, voller Wärme und ich mag die Schriftform sowie -farbe des Titels sehr.


Erste Sätze:


Für heute hatte sie genug. Keine Minute länger wollte sie im Büro am Schreibtisch sitzen, den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, dabei den Blick auf den leeren Arbeitsplatz ihrer Kollegin gerichtet.


Inhalt:


Als Nina beim Joggen mit Jan sowie seinen Hund zusammenprallt, kommt es zu einer Auseinandersetzung, da beide sich im Recht sehen. Wenig später sieht sie ihn erneut und muss feststellen, dass dieser blind ist. Nina ist ihr Verhalten schrecklich peinlich und sie entschuldigt sich sofort, doch Jan reagiert vollkommen anders als erwartet, denn er sieht das alles erstaunlich humorvoll und lädt sie sogar unverbindlich ein. Die Beiden verbringen einen schönen Abend miteinander in der Bar der Philharmonie und verstehen sich auf Anhieb, sodass daraus schließlich nach und nach eine Beziehung entsteht. Allerdings ist Nina unsicher, ob Jan der Richtige für sie ist und sie weiß nicht, wie sie mit seiner Blindheit umgehen soll. Jan hat ebenfalls große Bedenken, da seine letzte Beziehung aufgrund des Handicaps in die Brüche ging und auch sein Bruder hält nicht viel von Nina.


Meine Meinung zum Buch:


Schon lange hatte ich mir vorgenommen ein Buch von Kari Lessír zu lesen, bin dann jedoch immer etwas zurückgeschreckt vor den esoterischen Anteilen in ihren Romanen. Als mir nun "Blind Date mit der Liebe" als Rezensionsexemplar angeboten wurde, machte mich der Klappentext sofort neugierig, da ich wissen wollte, wie hier das schwierige Thema Handicap umgesetzt wurde.

Nina arbeitet als Anzeigenverkäuferin für eine Zeitschrift, was ihr viel abverlangt und wenig Freude bereitet aufgrund ihrer mürrischen Chefin. In ihrer Freizeit versucht sie sich von all dem abzulenken durch viel Sport und so trifft sie sich auch regelmäßig mit Freunden zu einer Montainbike-Tour. Wenige Tage nachdem sie Jan im Park über den Haufen rannte, lädt sie ihn zu ihrer Geburtstagsparty ein, zu der auch jene Freunde eingeladen sind, doch die Feier verläuft ganz anders als erwartet, denn einige halten Jan für absolut inakzeptabel und zeigen sofort offen ihre Ablehnung.

Auch Jans Bruder lehnt Nina ab, da er sehr besorgt um Jan ist und eine enge Beziehung zu ihm hat. Nach seinem Unfall war er es, der ihn immer wieder auffing und ihm half mit dem Handicap umzugehen. Jan hat sich in einer eigenen Wohnung eingelebt, fand einen neuen Job und kommt dank seines Blindenhundes gut zurecht im Alltag, ist jedoch auch sehr einsam.

Die Geschichte lässt sich dank des leichten Schreibstils flott lesen und besticht durch viel Spannung, da sie aus mehreren verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist. Sowohl aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere, die anfangs Bedenken haben sich auf diese Beziehung einzulassen, als auch aus der Sicht von Jans Bruder sowie Ninas Freunden werden die Geschehnisse erläutert, sodass man von Beginn an die Ablehnung spürt, mit der sie auf die enge Freundschaft der Beiden reagieren. Jans Probleme im Alltag, die den meisten Sehenden überhaupt nicht bewusst sind, werden genauso einfühlsam beschrieben wie auch die Veränderungen seiner übrigen Sinne, sodass er sich diese immer wieder zu Nutze machen kann.

Die Charaktere wirkten allesamt sehr authentisch, allerdings blieben mir die beiden Hauptprotagonisten leider bis zum Ende etwas fremd. Oftmals konnte ich ihre Beherrschtheit nicht so ganz nachvollziehen und empfand sie viel zu reserviert und vorsichtig in der ein oder anderen Situation. Die Nebencharaktere wurden wiederum meiner Meinung nach etwas zu überspitzt dargestellt und waren zu leicht durchschaubar.

Mein Fazit:


„Blind Date mit der Liebe“ ist ein einfühlsames Buch über eine zarte Liebe, die sich unter schwierigen Umständen entwickelt. Der Autorin ist es gelungen ein schwieriges Thema authentisch aufzuarbeiten und mir damit ein paar fesselnde Lesestunden zu bescheren. Leider konnte es mich dann jedoch emotional am Ende nicht so mitreißen, wie ich mir das erhofft hatte.



2 Kommentare:

  1. Hallo Diana,

    das Buch klingt wirklich toll. Ich lese gern Bücher, in denen die Protagonisten mal nicht 08/15 sind.

    Schade, dass die Protagonisten nicht so ganz überzeugend waren. Gerade das ist bei dem Thema ja doch wichtig.

    Ich werde mal in eine Leseprobe reinlesen. Vielleicht ist es doch was für mich :)

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    1. Hallo Julia,

      die Charaktere sind in Ordnung und auch sehr sympathisch, aber ich konnte keinen richtigen Bezug zu ihnen herstellen. Dennoch liest es sich toll und hat mir sehr gefallen. Am besten, du liest wirklich mal rein :)

      Liebe Grüße
      Diana

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