Dienstag, 27. September 2016

So, wie die Hoffnung lebt - Susanna Ernst


Autor: Susanna Ernst

Verlag: Knaur TB

Seitenzahl: 480

ISBN: 978-3426519059

Erscheinungsdatum: 01. August 2016
(Das E-Book wurde bereits am 11. November 2015 bei Feelings veröffentlicht)

zu kaufen bei: Verlagsgruppe Droemer Knaur

oder bei: Amazon




Cover:


Das Cover finde ich traumhaft schön, da es relativ schlicht wirkt und dennoch soviel aussagt über den Inhalt. Ein Mädchen, das sehr zierlich und zerbrechlich wirkt, hängt an einem herzförmigen Ballon, und lediglich die Hoffnung hält sie fest.


Erste Sätze:


Herzen brechen lautlos.
Meines brach in einer warmen Spätsommernacht vor fast dreiundzwanzig Jahren. Das war im August 1992 und nur zehn Tage nach meinem achten Geburtstag.


Inhalt:


Katie und Jonah lernen sich in einem speziellen Waisenhaus kennen, in dem nur wenige Kinder wohnen und die allesamt schreckliche Dinge in der Vergangenheit erlebten. Jonah ist dreizehn und hat durch einen Brand seine Angehörigen verloren, als er dort untergebracht wird. Anfangs sträubt er sich sehr dagegen, denn er hat keine Lust wieder seine Erlebnisse mit irgendwelchen Psychologen durchzukauen, doch in der familiären Atmosphäre, die dort vorherrscht, beginnt er sich schnell wohlzufühlen und findet rasch Freunde. Ein Mädchen weckt jedoch seine Neugier besonders, denn sie redet nicht und distanziert sich von der gesamten Gruppe. Erst mit seiner Malerei schafft er es zu Katie durchzudringen und ihr Vertrauen zu gewinnen, sodass sie sogar wieder redet nach und nach. Sie kommen sich näher, doch als es Jahre später aufgrund eines Vorfalls im Waisenhaus zu einer wohnlichen Trennung der Beiden kommt, verlieren sie sich aus den Augen. Jonah kann Katie allerdings nicht vergessen und beginnt sie zu suchen, nachdem er das Waisenhaus verlassen kann.


Meine Meinung zum Buch:


Die Geschichte beginnt rückblickend auf Katies sorglose Kindheit, die schlagartig durch eine schreckliche Tragödie beendet wird. Obwohl ich aufgrund des Klappentextes bereits wusste, dass die beiden Hauptcharaktere etwas Schlimmes erlebten, war ich doch sehr geschockt über das Ausmaß des Ganzen, das hier so detailgetreu geschildert wurde, sodass man in etwa erahnen konnte, was in einem Kind, das so etwas miterleben musste, vorgeht. Bereits nach wenigen Seiten war ich schließlich vollkommen in dem Buch gefangen und die Spannungsflut hat mich einfach mitgerissen. Das Schicksal von Katie und Jonah hat mich bis zum Ende mitfiebern und hoffen lassen.

Die Hauptcharaktere Jonah und Katie wurden von Susanna Erst so detailgetreu dargestellt, dass man gut die jeweilige Gefühlslage der beiden nachempfinden konnte. Während Jonah sich im Waisenhaus schnell wohlfühlt und sogar beginnt wieder zu Malen, ist Katie nie richtig dort angekommen. Sie spricht keinen Ton und unterhält sich lediglich mit ihrer Mitbewohnerin Hope per Blickkontakt. Erst Jonah schafft es in ihren Bildern zu sehen, was den anderen bisher verborgen blieb und sie beginnt sich zur Freude aller endlich zu öffnen. Jonah findet außerdem noch einen Freund fürs Leben, Milow, der ihn mit seiner unbekümmerten, ehrlichen Art immer wieder auffängt, wenn es ihm schlecht geht.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere erzählt, sodass man die zarte Annäherung, aus der sich schließlich Jahre später eine ernsthafte Beziehung entwickelt, hautnah miterleben kann. Nach dem ersten Drittel macht die Geschichte schließlich einen großen Cut, Jonah ist ein erwachsener smarter Mann geworden, der nicht zur Ruhe kommt, da er die Hoffnung Katie zu finden nicht aufgeben kann. Er hält sich als freischaffender Künstler mit seiner Malerei und Fotografien über Wasser, und während sein bester Freund Milow ihn immer wieder versucht zu überreden dieses Thema endlich abzuhaken, kann er Katie nicht so ohne weiteres aufgeben.

Spätestens mit dem zweiten Teil der Geschichte habe ich es wirklich vor Spannung kaum noch ausgehalten, da ich natürlich wissen wollte, was aus Katie wurde und warum sich die Protagonisten aus den Augen verloren. Was mir besonders gut gefiel war der poetische Schreibstil der Autorin, der dazu führte, dass ich im zweiten Teil, der dann überwiegend an einem anderen Ort handelte oftmals das Gefühl hatte, in einer lange zurückliegenden Zeit zu sein. Zugleich wurden viele interessante Themen, wie zum Beispiel "Mutismus" oder Hintergrundwissen zur Stadt Seattle aufgegriffen, die mir bisher völlig unbekannt waren.

Mein Fazit:


Dieses Buch ist einfach perfekt: emotional, dramatisch, romantisch und aufregend. Kurzum, ein Must-Read für alle Fans tiefgründiger Liebesromane, die einen noch lange Zeit beschäftigen. Mehr Gefühl geht nicht!!!




2 Kommentare:

  1. Das Buch möchte ich auch noch gern lesen <3


    Wünsche dir einen tollen Sonntag
    Sonja

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    1. Hallo Sonja,

      dann wünsche ich dir ganz viel Freude damit, wenn du es dann liest <3

      Liebe Grüße
      Diana

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