Format: E-Book
Seitenzahl: 496
Verlag: Ullstein Taschenbuch
ISBN: 978-3548286679
Erscheinungsdatum: 14. März 2016
Ebenfalls als Taschenbuch erhältlich!
zu kaufen bei: Ullstein Buchverlage
oder bei: Amazon
Cover:
Ich mag das Cover sehr und freue mich jedes Mal, wenn ich es irgendwo entdecke. Die Farben harmonieren perfekt miteinander und der stark bewölkte Himmel hat etwas Bedrohliches.
Erste Sätze:
Die Treppe erschien mir endlos. Sie hinunterzusteigen, war für mich eine der größten Anstrengungen der vergangenen Stunden.
Inhalt:
Nicole ist zutiefst verunsichert, nachdem sie bei einem Untersuchungstermin erfährt, dass ihr ungeborenes Kind wahrscheinlich mit einem Herzfehler zur Welt kommen wird. Ihr Freund, der ohnehin niemals Kinder wollte, hatte sich kurz zuvor von ihr getrennt und hatte ihr auch unmissverständlich klar gemacht, dass er dem Kind niemals ein Vater sein würde. Da die Ärztin Nicole um weitere Informationen bittet bezüglich Herzkrankheiten innerhalb der Familie und ihr Ex-Freund dies verneint, beschließt sie bei ihren eigenen Ahnen nachzuforschen. Allerdings rennt sie damit nicht unbedingt offene Türen ein, denn ihre Mutter schwieg bisher konsequent, wenn das Gespräch auf Nicoles Vater fiel und möchte am liebsten gar nicht an ihre Jugend zurückdenken.
Meine Meinung zum Buch:
"Das Mohnblütenjahr" war mein erster Roman von der Autorin Corina Bomann und ich bin immernoch zutiefst bewegt von dieser Geschichte. Es wird also definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben und ich freue mich wahnsinnig auf weitere bewegende Familiengeschichten.
Nicole habe ich sofort ins Herz geschlossen und ihre Sorgen um das ungeborene Baby konnte ich mehr als nachvollziehen, da ich bei meinem ersten Sohn eine ähnliche Diagnose erhielt, die sich glücklicherweise nicht bestätigte, aber diese Wochen der Unsicherheit sind mir im Gedächtnis geblieben. Nicole hatte sich sehr gefreut über die Schwangerschaft und war sich sicher, das Kind alleine groß zu bekommen, nachdem ihr Freund Schluss machte, denn auch sie wuchs ohne Vater auf. Doch nach ihrem Arztbesuch und dem Warten bis zum nächsten Untersuchungstermin, verfällt sie mehr und mehr ins Grübeln, sodass sie kurzerhand zu ihrer Mutter fährt um endlich etwas über ihren eigenen Vater zu erfahren. Bisher hatte Marianne stets geschwiegen über ihre Vergangenheit, aber um ihrer Tochter die Angst zu nehmen wird ihr schließlich klar, dass sie Nicole endlich von ihren eigenen Eltern, zu denen sie nie ein gutes Verhältnis hatte, sowie von ihrer unglücklichen Liebe in Frankreich erzählen muss.
Die Geschichte besteht aus zweierlei Handlungssträngen und spielt einmal in der Gegenwart, wenn es um Nicole und deren ungeborenes Kind geht, und wechselt dann wiederum in die Vergangenheit, wenn die Mutter anhand von Fotos an die schwierige Zeit nach dem Krieg zurückdenkt sowie ihr Austauschjahr in Frankreich. Das schwierige Verhältnis beider Länder nach dem Krieg bereitete Marianne immer wieder Probleme, da einerseits der Vater ihre Liebe zu Frankreich nicht nachvollziehen konnte und andererseits wurde sie wenig später in Lothringen nicht von allen herzlich empfangen. Sie versucht zwar voller Tatendrang, diese Feindschaft auf die Deutschen bei den Einheimischen zu vertreiben, doch immer wieder erfährt sie Ablehnung und es kommt zu Intrigen.
Den Schreibstil fand ich wahnsinnig angenehm und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen, da ich die Spannung kaum aushalten konnte. Obwohl ich schon so oft selbst in Frankreich war und sämtliche Informationen über dieses wundervolle Land gierig aufnehme, war mir dieses schwierige Verhältnis nach dem Krieg nie so bewusst geworden. Von daher fand ich insbesondere die Teile über die Vergangenheit der Mutter großartig und freute mich immer, wenn ein weiteres Foto erklärt wurde. Was es mit den Fotos tatsächlich auf sich hat, erfährt man erst sehr viel später, aber am Ende ergibt sich dadurch ein stimmiges Gesamtbild.
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf den Schluss der Geschichte, was dann auch dazu führte, dass ich keine volle Punktzahl vergab. Ich hatte mir da irgendwie ein ganz anderes Ende gewünscht und auch was die Mutter angeht, fand ich das Ganze etwas übertrieben auf den letzten Seiten. Es klang alles etwas zu einfach und schön, sodass es für mich dann schlichtweg unglaubwürdig wurde. Dennoch hat mich das Buch insgesamt sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ich bin sehr beruhigt, dass es noch viele weitere Bücher von Corina Bomann zum Lesen für mich gibt.
Mein Fazit:
Alles in allem ein Roman, der mich mit einem positiven Gefühl zurücklässt. Mal abgesehen vom leicht kitschigen Ende fand ich es großartig, denn ich konnte mich komplett fallenlassen beim Lesen. Aufgrund der durchgängigen Spannung fiel mir die hohe Seitenzahl überhaupt nicht auf, sodass man von Seite zu Seite neugieriger wurde und das Buch kaum weglegen konnte.
Hi!
AntwortenLöschenDas Cover ist so toll. Danke für die Rezension, sehr gelungen :-)
Lg Sonja
Dankeschön Sonja :)
LöschenDas Cover ist definitiv ein Hingucker und die Geschichte sehr lesenswert. Würde dir bestimmt auch gut gefallen!
Liebste Grüße
Diana
Hy!
AntwortenLöschenDie Rezi ist super. Auch ich habe das Buch dieses Jahr gelesen und war ganz begeistert davon.
lg backmausi81
Dankeschön ♥ Mich hat das Buch wirklich positiv überrascht, und wäre das Ende ein anderes gewesen, hätte ich wohl auch 5 Sterne vergeben. Ich erinnere mich aber noch sehr gerne an die ganze Handlung und möchte auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen :)
LöschenLiebe Grüße
Diana