Autor: Fanny Schönau
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenzahl: 352
ISBN: 978-3-442-48158-3
Erscheinungsdatum: 16. März 2015
Ebenfalls als eBook erhältlich!
zu kaufen bei: Verlagsgruppe Random House
oder bei: Amazon
"Was soll ich mit Männern anfangen, die sich die Brust so lange enthaaren, bis sie an ein wehrloses, nacktes Küken erinnern. So was will frau doch nicht im Bett?! So was legt sie in ein Nestchen und deckt es vorsichtig zu!" (Zitat S. 123)
"Das Leben planen ist, wie Kreuzworträtsel mit einem Kuli lösen. Mutig oder dämlich?" (Zitat S. 207)
Cover:
Das Cover ist sehr schön gewählt und es passt gut zur Geschichte, allerdings finde ich die Ziege im Waschbottich beinahe schon wieder zu übertrieben. Ich hätte auch irgendwie das Meerschweinchen "Dobermann" passender gefunden.
Erster Satz:
Also: Paula bekommt dreißigtausend Euro.
Inhalt:
Als Heidi bei einem Familientreffen erfährt, dass sie lediglich eine alte heruntergekommene Holzhütte auf einer Alm erben soll, die sie nicht mal veräußern kann, da die alte Zita dort haust, ist sie am Boden zerstört und fühlt sich ungerecht behandelt. Schließlich erbt ihre Schwester Paula dreißigtausend Euro in Bar und ihr Bruder ganz und gar das elterliche Haus, während sie mit einer mickrigen Liegenschaft abgespeist wird, die sie nicht mal verkaufen kann.
Da sie zusätzlich mit ihrem Job mehr als unzufrieden ist, nimmt sie sich kurzerhand Urlaub, um der alten Dame einen Besuch abzustatten und sie zum Auszug zu bewegen, um dann schnellstmöglich die Hütte samt Alm zu verkaufen. Aus wenigen Tagen werden jedoch mehrere Wochen, denn so einfach macht es ihr die sture Zita dann doch nicht.
Meine Meinung zum Buch:
Als ich mit dem Lesen dieses Romans begann, suchte ich eigentlich nur etwas Entspannung und wollte es als Einschlaf-Lektüre nutzen, doch dann musste ich bereits auf den ersten Seiten so herzhaft lachen, dass jegliche Müdigkeit im Nu verflogen war. Es beginnt mit dem Zusammentreffen der Familie Gaderlbauer im Salzkammergut, bei dem ich die Protagonistin Heidi mit ihrer ironischen und sarkastischen Art sofort ins Herz schloss. Sie fühlt sich ungerecht behandelt und ausgegrenzt von der Familie, da sie noch immer nicht verheiratet ist, außerdem in der Stadt lebt und dann auch noch ein uneheliches Kind hat.
Heidi ist Mutter eines fünfzehnjährigen Sohnes und arbeitet als Journalistin bei einer Lokalzeitung in München. Ihren Chef hält sie für vollkommen unfähig und da sie nicht mal ein eigenes Ressort hat, fühlt sie sich schon länger unzufrieden. Als sie beschließt, die Almhütte so schnell wie möglich zu verkaufen, plant sie auch, die Beziehung zu ihrem langjährigen Freund Fred endlich zu vertiefen, doch das Leben auf so einer Alm lässt sich schlecht planen und das muss auch Heidi erfahren.
Der Schreibstil ist leicht lesbar und voller humorvoller sowie ironischer Seitenhiebe auf das ländliche Leben. Ich konnte mir die alte Zita nur zu gut vorstellen und auch wenn das Buch anfangs eher vorhersehbar erschien, war ich dann doch überrascht über das Gefühls-Chaos zum Ende hin. Heidi, und auch die alte Zita, sind mit ihrer trockenen und ironischen Art einfach urkomisch und ich habe oftmals Tränen gelacht. Tja, und dann zum Ende hin, als Heidi das Gefühl hat, alles hat sich gegen sie verschworen, tat sie mir so aufrichtig leid, dass es mich zutiefst berührte.
Mein Fazit:
Herzklopfen und Hüttenzauber ist ein unterhaltsamer Roman, voller Sarkasmus, bei dem man einfach Gute Laune bekommt. Ich habe gelacht, geweint und mich einfach köstlich amüsiert!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentares wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.