Dienstag, 28. Juli 2015

Die kleine Insel am Ende der Welt - Richard Mackenrodt


Autor: Richard Mackenrodt

Verlag: Edition Takuba

Seitenzahl: 272

ISBN: 978-3981666717

Erscheinungsdatum: 28. Mai 2015

Ebenfalls als eBook erhältlich!

zu kaufen bei: Edition Takuba

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"Schwarz war nicht gleich Schwarz. Ein schwarzer Gegenstand konnte im hellen Sonnenlicht zum fahlen Grau werden, und schwarzer Samt konnte an einem sonnigen Strand leuchten wie der Vollmond um Mitternacht." (Zitat S. 11)



Cover:


Ich finde das Cover wunderschön und es hat mich auch direkt angesprochen, aber meiner Meinung nach ist es etwas irreführend. Es vermittelt eher den Eindruck einer seichten Liebesgeschichte, anstatt einer humorvollen Sommerkomödie.


Erster Satz:


Die Männer trugen Schwarz.


Inhalt:


Lisa Bürger ist zu einer Hochzeit auf die sizilianische Insel Linosa eingeladen. Die Braut ist ihre Teihlhaberin Chiara und gleichzeitig ihre beste Freundin. Da Lisa ein schwerwiegendes Geheimnis mit sich herumschleppt, macht sie sich eher mit gemischten Gefühlen auf diese Reise und trifft wenig später im Flieger auf Torsten, der ebenfalls zur Hochzeit eingeladen ist. Die beiden freunden sich schnell an und Lisa fasst schnell Vertrauen. Bereits vor dem Start läuft allerdings im Hintergrund so einiges schief und dann sitzt ausgerechnet der merkwürdige Kerl vor ihr, wegen dem sie kurz zuvor fast ihren Flieger verpasst hätte. Es beginnt ein chaotischer Wettlauf gegen die Zeit, da Lisa unbedingt vor der Hochzeit ankommen möchte, um mit ihrer Freundin zu reden, während Torsten versucht genau dies zu verhindern. Und dann ist da schließlich noch der geheimnisvolle, schwarz gekleidete, Phillip, der ebenfalls auf die Insel möchte, und Lisa seltsamerweise ständig über den Weg zu laufen scheint.


Meine Meinung zum Buch:


Ich muss gestehen, dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Das Cover hat mich in eine völlig andere Richtung gelenkt und ich war doch recht überrascht, da es nicht die erwartete seichte Liebesgeschichte war, sondern eher einem humorvollen Katz- und Mausspiel ähnelte, bei dem so einiges schief läuft. Es enthält zwar auch einige romantische Szenen, aber die geraten hierbei eher in den Hintergrund.

Die Hauptcharaktere sind Lisa sowie Phillip, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Lisa ist aufgeschlossen, freundlich und selbstbewusst. Da sie fast schon mit zur Familie ihrer Freundin zählt, weil die beiden eine so innige und langjährige Freundschaft verbindet, ist sie auch die Patentante von Chiaras Nichte Francesca. Sie musste Chiara versprechen, bei der Hochzeit dabei zu sein, sonst würde diese nicht heiraten. Allerdings droht Lisas Geheimnis alles zu zerstören und so ringt sie mit sich, da sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll.

Phillip ist dagegen menschenscheu und verlässt seine luxuriöse Wohnung so gut wie nie. Einst verdiente er ein Vermögen mit dem Entwickeln von Computerspielen und sein Markenzeichen ist die komplett schwarze Kleidung. Dies ist auch die Grundvoraussetzung seiner Angestellten, die ihn jedoch noch nie zu Gesicht bekommen haben. Er hält lediglich zu seiner Sekretärin, auf die er sich hundertprozentig verlassen kann, Kontakt per Mail und genießt seine Einsamkeit.

Richard Mackenrodt legt hier einen unterhaltsamen Sommerroman vor, der mich mit seiner Leichtigkeit und seinem skurilen Humor überzeugt hat. Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es zahlreiche amüsante Nebencharaktere, die das Ganze zu einer temporeichen Geschichte werden lassen. Besonders über den Mechaniker Maliske und seine Frau habe ich Tränen gelacht. Da jeder so sein eigenes kleines oder auch größeres Geheimnis zu haben scheint, ist das Buch zugleich sehr spannend.Was mich jedoch ein wenig störte, waren Lisas Fantasie-Ausflüge, die man meiner Meinung nach getrost hätte weglassen können. Da man dieses anhand der überdimensional großen Schrift auch leicht erkennen konnte, habe ich sie dann zum Ende hin mehr oder weniger übersprungen. Für die italienischen Begriffe und Redewendungen existiert eine Übersicht am Ende, die sich jedoch etwas versteckt vor den Leseproben befindet, sodass ich die erst relativ spät entdeckt habe, als ich einige Wörtern absolut nicht mehr erraten konnte und versuchte diese zu googeln.

Mein Fazit:


Eine leichte Lektüre für zwischendurch die definitiv urkomisch ist. Ich empfehle dieses Buch allen, die schräge Geschichten mit urkomischen Situationen und ausgefallenen Charakteren lieben.






3 Kommentare:

  1. Hallo Diana,

    klingt wirklich gut, hätte aber bei diesem Cover auch eine andere Geschichte erwartet, als Du sie nun beschrieben hast. Werde mir das Buch mal genauer beim Verlag ansehen.

    Ganz liebe Grüße,
    Tanja

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    1. Hallo Tanja,

      das ist schön :) und ich denke, die Geschichte würde dir auch gut gefallen.

      Liebste Grüße
      Diana

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  2. Urkomische Situationen und ausgefallene Charaktere, so in etwa habe ich es auch beschrieben, womit schon alles gesagt ist.

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