Montag, 29. Juni 2015

Das Olivenhaus - Margherita Balbi


Autor: Margherita Balbi

Verlag: Piper

Seitenzahl: 368

ISBN: 978-3492060134

Erscheinungsdatum: 13. April 2015

Ebenfalls als eBook erhältlich!

zu kaufen bei: Piper Verlag

oder bei: Amazon




"Eine Frau suchen ist ein bisschen, wie Land bestellen. Erst betrachtet man die Erde, überlegt, was am besten wächst, und dann fängt man mit dem Pflanzen an." (Zitat S. 132)


Cover:


Das Cover gefällt mir phänomenal gut. Es wirkt sommerlich und versetzt einen augenblicklich in Urlaubsstimmung.


Erster Satz:


Anna liebte das Meer und betrachtete es zu jeder Tageszeit in seiner ganzen Pracht.


Inhalt:


Die Autorin Anna zieht es immer öfter in das kleine Dörfchen Albereto in Ligurien, da sie sich einfach nicht mehr wohl fühlt in der Großstadt. Sie hat sich dort bereits mit einigen Einwohnern angefreundet und als ein Haus zum Verkauf angeboten wird, fackelt sie nicht lange. Die wenigen Nachbarn nehmen sie freundlich auf und von ihnen sowie ihrer Freundin Angelina, die im Ort ein kleines Restaurant betreibt, erhält sie viele hilfreiche Tipps und Rezepte. Als eines Tages Ottavio, der ihr bei der Gartenarbeit aushilft, vor ihrer Tür steht, reagiert Anna eher distanziert. Er fühlt sich einsam und möchte unbedingt eine Frau finden, dabei kommt ihm die Idee, dass Anna eine Kontaktanzeige in einer deutschen Zeitung für ihn verfassen könnte. Als Revanche bietet er ihr an, ihr bei der Bepflanzung des Gartens zu helfen. Da Anna ohnehin mit ihrem Krimi nicht voran kommt, willigt sie ein und lernt von ihm viel über den Anbau von Wein, Oliven und Kräutern.


Meine Meinung zum Buch:


Von diesem Buch bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, denn Cover und Klappentext hatten mich etwas anderes erwarten lassen, als das, was ich nun eigentlich bekommen habe. Ich hatte gehofft, eine schöne Liebesgeschichte vorzufinden, aber die kam hier definitiv etwas zu kurz.

Anna arbeitet als Autorin von Kriminalromanen in München und verbringt die Sommermonate jedes Jahr in Albereto. Da sie geschieden ist und sich ohnehin in der Großstadt nicht mehr wohl fühlt, kauft sie sich ein kleines Haus an der ligurischen Küste und pendelt von nun an zwischen Albereto und München. Sie genießt die Ruhe in ihrem Häuschen und kommt dennoch nicht voran mit dem Schreiben, denn eigentlich würde sie viel lieber zur Abwechslung mal einen Liebesroman schreiben. Seitdem Nachbar Ottavio sie bat, eine Kontaktanzeige für ihn zu verfassen, hat sie viel nachgedacht über die Liebe und beschäftigt sich ständig mit diesem Thema. Gleichzeitig hilft ihr Ottavio den Garten auf Vordermann zu bringen und sie findet mehr und mehr Gefallen an der Gartenarbeit.

Ottavio, der sich schon lange einsam fühlt, war früher Seemann und bewirtschaftet seit seiner Rückkehr das ererbte Land. Er lebt größtenteils von dem, was er selber anbaut und fühlt sich einsam. Seine Frau verließ ihn vor zwei Jahren und so beschließt er endlich eine Frau zu finden, die sich ebenfalls für das Leben auf dem Land begeistern kann und nach Möglichkeit eine Deutsche ist. Für die italienischen Frauen fühlt er sich nicht interessant genug, da er nicht viel Geld besitzt.

Besonders gut gefiel mir die Aufmachung des Buches. Wenn man das Cover aufklappt, kann man innen die Kontaktanzeige nachlesen:


Am Ende des Buches finden sich dann noch zahlreiche Rezepte, von denen ich einige sicher mal ausprobieren werde.

Der Schreibstil ist leicht lesbar und man spürt auf jeder Seite die Liebe der Autorin zur ligurischen Küste. Dennoch konnte mich das Buch nicht genug berühren und stellenweise waren mir die langatmigen Beschreibungen über ökologischen sowie nachhaltigen Anbau einfach zu langatmig. Die Handlung hat keinen richtigen Höhepunkt zu bieten und auf mich wirkte das alles viel zu einfach und problemlos. Es treten keinerlei Konflikte oder Probleme auf, und obwohl in den Gesprächen sehr ausführlich über die Liebe geredet wurde, wird sie in dieser Geschichte eher zur Nebensache. Mir fehlte das Prickeln und ein bisschen Aufregung wäre hier meiner Meinung nach sehr hilfreich gewesen. Gerne hätte ich noch mehr über Annas Vergangenheit erfahren oder die Nachbarin Domenica, die mir beinahe am sympathischsten von allen Charakteren war, da ihren Augen nichts entging und sie auch gerne mal loswetterte, wenn ihr was nicht passte.

Mein Fazit:


Das Olivenhaus ist eine ruhige Geschichte, in der man viel über den Anbau und die Verarbeitung von Oliven erfährt und sich wegträumen kann in diese bezaubernde Gegend. Allerdings sollte man nicht zu viel von diesem Buch erwarten und wer auf der Suche nach einer aufregenden Liebesgeschichte ist, wird hier nicht fündig werden.







1 Kommentar:

  1. Hallo ;-)

    Jetzt wollte ich geschaut haben, ob du die Violet schon rezensiert hast und wurde von diesem Cover angezogen. Sehr schade, dass der Inhalt diesem nicht gerecht werden kann.

    Sommerliche Grüße,
    Hibi

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