Montag, 27. April 2015

Die Liebe zu so ziemlich allem - Christine Vogeley

Autor: Christine Vogeley

Verlag: Knaur

Seitenzahl: 464

ISBN: 978-3-426-65347-0

Erscheinungsdatum: 01. September 2014

Gelesen über Skoobe

Gebundene Ausgabe: 19,99€           E-Book: 17,99€

zu kaufen bei: Verlagsgruppe Droemer Knaur

oder bei: Amazon



"Manchmal driften enge Freundschaften auseinander, weil sich einer entwickelt. Oder zwei. Und nur, wenn man Glück hat, findet man sich auf der übernächsten Welle wieder." 


Cover:


Ich finde das Cover wunderschön. Man sieht darauf einen Setzkasten voller zauberhafter Dinge, der an einer blau vertäfelten Holzwand hängt. Es passt sehr gut zum Inhalt und zum Titel.


Erster Satz:


Nein, es stimmt nicht, dass die junge Frau, die der Maler da in dieser einen Minute mit seinem Blick eingefangen hat, für alle Zeiten auf dem Gemälde sitzen bleiben wird.


Inhalt:


Carlotta Goldkorn, die als Kuratorin im Museum, das einst ihr Großonkel August Gayette gründete, arbeitet, bereitet gerade eine Ausstellung vor. Es geht um das Leben sowie die Werke eines schwedischen Malers. Dessen Urenkel Gösta Johansson reist dazu extra aus Schweden an, um dem Museum ein Gemälde zu leihen. Bereits wenige Stunden später stellen Carlotta und Gösta fest, dass sie zusammengehören und sich in einander verliebt haben. Als in Göstas Ferienhaus ein überpinseltes Gemälde hinter einer Vertäfelung gefunden wird, begleitet ihn Carlotta nach Schweden um es zu begutachten. Gemeinsam lüften sie daraufhin ein großes Familiengeheimnis über Göstas Urgroßvater und versuchen ihre eigenen familiären Probleme zu bewältigen.


Meine Meinung zum Buch:


Bereits als ich das Cover des Buches das erste Mal entdeckte, wollte ich es unbedingt lesen. Der Klappentext war für mich erst mal nebensächlich, denn ein Buch mit so einem reizvollen Cover musste einfach gut sein. Und ja, was soll ich sagen, meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Carlotta, die im Museum ihres Großonkels arbeitet und die in ihrer Tätigkeit dort komplett ausgefüllt ist. Sie liebt ihren Job und vor allem dieses außergewöhnliche Museum, in dem sowohl außergewöhnliche Gemälde, als auch Saurier-Skelette, Insekten und Bonbonarmbänder zu finden sind. Desweiteren arbeitet dort ihre Freundin Emely sowie ihre Cousine Susan und man bekommt schnell das Gefühl, dass es dort sehr familiär und entspannt zugeht. Auch der schwedische Professor Gösta Johansson wird sofort herzlich empfangen und freundet sich schnell mit Carlottas Familie an. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick und als Carlotta kurze Zeit später Gösta nach Schweden begleitet, reagiert ihre Tochter ganz anders als erwartet. Sie kapselt sich mehr und mehr ab und auch Gösta hat große Probleme mit seinem Sohn Nils. Ich mochte die beiden Protagonisten auf Anhieb und nachdem sich die beiden so schnell ineinander verliebten, fragte ich mich, was denn nun noch passieren wird. Die Geschichte wird jedoch aus verschiedenen Sichten erzählt und so wird schnell klar, das sämtliche Charaktere ihre eigenen Probleme haben und am Ende passiert im Leben aller Beteiligter so viel, dass man bei allen eine Veränderung ausmachen kann.

Der Schreibstil war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig für mich, da ich mich eigentlich überhaupt nicht für Kunst interessiere und auch die ganzen Tagebucheinträge, die Carlotta und Gösta gemeinsam lesen, fand ich erstmal sehr langatmig, aber im Nachhinein waren gerade diese sehr hilfreich um die Zusammenhänge zu verstehen. Die Geschichte eignet sich auch nicht zum schnellen zwischen durch lesen, sondern hierfür muss man sich wirklich Zeit nehmen und komplett eintauchen. Gleichzeitig helfen einem die bildhaften Beschreibungen dabei sehr, und man hat das Gefühl, dieses Museum mit all seinen liebenswürdigen Angestellten sowie das Ferienhaus an der schwedischen Küste selbst besucht zu haben. Es ist eine Geschichte, die man Seite für Seite genießen muss und auch die Charaktere sind allesamt außergewöhnliche Persönlichkeiten, die einem im Laufe der Zeit immer mehr ans Herz wachsen. Selbst die cholerische Chefin Jelena Gundrich war mir am Ende sehr ans Herz gewachsen. Christine Vogeley schafft es zugleich, die Geschichte immer wieder mit amüsanten Vergleichen aufzulockern, so dass es sich flüssig lesen lässt, ohne seicht zu werden.

Mein Fazit:


"Die Liebe zu so ziemlich allem" ist eine gelungene Mischung aus Liebesroman und Familiengeschichte, die viel Tiefgang hat. Ein Buch, in das man bewusst abtauchen kann und für das man sich viel Zeit zum Genießen nehmen sollte.








4 Kommentare:

  1. Hallo Diana,

    ein Buch zum genießen, das hört sich doch toll an :) finde auch die Story sehr vielversprechend und ich liebe Geschichten über Familiengeheimnisse :-)
    Danke für die Rezi!

    Liebe Grüße und noch einen schönen Abend,
    Tanja ♥

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    1. Hallihallo :)

      es ist ein tolles Buch, für das man sich viel Zeit nehmen sollte :) Ich brauchte daher etwas länger, bis ich es durch hatte, aber es hat sich gelohnt.

      Liebe Grüße
      Diana

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  2. Das Cover ist ein Traum! *-*
    Ich muss ja zugeben, dass ich das Programm der Verlagsgruppe gerne etwas vernachlässige. Das muss ich unbedingt ändern und morgen mal darin stöbern.
    Deine Rezension hat mich echt neugierig auf das Buch gemacht.

    Hab noch einen schönen Abend!
    Sabrian

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    1. Hallo Sabrian,

      ich mag die Bücher von Droemer Knaur sehr und wahrscheinlich habe ich von der Verlagsruppe mit die meisten Bücher im Regal :) Bei diesem Buch war ich bisher immer eher unsicher, obwohl ich auch das Cover wunderschön fand. Letzten Endes wollte ich jedoch mal Skoobe testen und dieses Buch fiel mir als Erstes ins Auge. Es ist ein ruhiges Buch und ich kam nur langsam vorwärts, aber mir gefiel es sehr und ich hatte viel Freude daran.

      Liebe Grüße
      Diana

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