Freitag, 3. April 2015

Am Ende des Winters - Daniela Sacerdoti


Autor: Daniela Sacerdoti

Verlag: Piper

Seitenzahl: 320

ISBN: 978-3-492-30511-2

Erscheinungsdatum: 09. März 2015

Ebenfalls als eBook erhältlich!

zu kaufen bei: Piper

oder bei: Amazon



"Wenn man etwas Kostbares, Zerbrechliches besitzt und man es wegschließt wie ein kleines Pflänzchen, das versucht, in der Dunkelheit zu wachsen, nun, dann wird es sterben, und jenes Geheimnis wird sich in tiefes Bedauern verwandeln. Die Liebe muss das Tageslicht sehen; eine geheime Liebe wird sich selbst zerfressen und absterben oder dir das Herz rauben und dich zerstören." (Zitat S. 225)



Cover:


Das Cover verbreitet eine Stimmung wie auch das Buch selbst: schön und zerbrechlich. Man sieht im Hintergrund ein Liebespaar und im Vordergrund dominieren die zarten Pflanzen eines Vorgartens.


Erster Satz:


Der seltsamste und erstaunlichste Tag meines Lebens - der Tag, der meine Vorstellung von Leben und Tod von Grund auf verändert hat - begann wie jeder andere.


Inhalt:


Die fünfunddreißigjährige Eilidh hat eine schwere Zeit hinter sich, als sie zurückkehrt in ihr Heimatdorf. Jahrelang hat sie versucht schwanger zu werden und nachdem sie eine Fehlgeburt erlitt, ließ ihr Ehemann sie sitzen und zog zu seiner Geliebten. Ihre Tante Peggy empfängt sie mit offenen Armen und hilft ihr, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Jamie ist alleinerziehender Vater und er kennt Eilidh bereits seit seiner Kindheit. Nun muss er sich um seine Tochter Maisie kümmern und meistert täglich den Spagat zwischen Kind und Karriere. Seine Frau ließ ihn vor vielen Jahren einfach alleine mit der Tochter und ging nach London. Seine Schwester wohnt nicht im Ort, hat mit ihren drei Töchtern wenig Zeit, und seine geliebte Mutter starb vor einiger Zeit. Er fühlt sich einsam, aber eine neue Beziehung kommt vorerst nicht in Frage für ihn.

Als sich die Wege der beiden wieder kreuzen, werden Erinnerungen an früher wieder wach und für beide beginnt ein neues Leben.


Meine Meinung zum Buch:


Der Roman "Am Ende des Winters" hat mich sehr positiv überrascht, da ich eigentlich etwas ganz anderes erwartet hatte. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass auch Jamies verstorbene Mutter Elizabeth, deren Seele immer noch präsent ist, eine große Rolle im Buch spielt, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht lesen wollen. Allerdings muss ich nach dem Lesen eingestehen, dass gerade sie die Geschichte so wundervoll macht, da sie vieles noch mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet und mit ihrer Weisheit der Geschichte die nötige Tiefe gibt.

Bereits nach wenigen Seiten ist man mittendrin in der Geschichte und lernt Eilidh kennen, die man am liebsten in den Arm nehmen und sie irgendwie durch positive Worte wieder aufbauen möchte. Sie wirkt so verletzlich, fühlt sich nutzlos und ist tieftraurig nach ihrer Fehlgeburt. Nachdem ihr Mann sie einfach mit allem allein lässt, setzt sie sich ins Auto und fährt in ihr Heimatdorf. Sie merkt dort schnell, dass sie gebraucht wird und auch Jamie freut sich über ihre Rückkehr. Jamie fand ich mit seiner ruhigen und in sich gekehrten Art, ebenfalls auf Anhieb sympathisch. Auch er wurde sehr verletzt von seiner Ex-Frau. Er liebt seine Tochter, fühlt sich aber trotzdem sehr einsam und lässt niemanden an sich ran.

Der Schreibstil ist unglaublich gefühlvoll, sodass ich wirklich bis zum Schluss mit Eilidh und Jamie mitgelitten habe. Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber die Geschichte bleibt spannend bis zum Schluss und von mir aus, hätte das Buch auch gerne noch wesentlich länger sein können. Die Perspektiven wechseln immer wieder und nach und nach erfährt man, dass jeder so sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Auch die Beschreibungen der schottischen Landschaft fand ich sehr gelungen. Mein einziger Kritikpunkt ist eigentlich das Ende, was ich dann einfach ein bisschen übertrieben und unpassend fand, aber ansonsten ein ganz tolles Buch.


Mein Fazit:

Eine sehr gefühlvolle und atmosphärische Geschichte, die mich durch die gelungenen Charaktere berührt hat. "Am Ende des Winters" ist ein Buch, dass mir wohl noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird.







2 Kommentare:

  1. Hey,

    das Cover ist sehr ansprechend und auch das Zitat gefällt mir wirklich gut.

    ach Mensch, nach dem Klappentext dachte ich noch, dass das Buch echt toll klingt.
    Die verstorbene Seele stößt mich dann aber doch wieder ab.

    Hach ja. Ich werde das Buch mal beobachten, eigentlich klingt es ja schon ganz gut...

    Grüße :)

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    1. Hallo Julia,

      so ging es mir anfangs auch damit, aber es liest sich trotz allem so gut und ist eine schöne Liebesgeschichte. Am besten, du liest mal die Leseprobe dazu :)

      Liebe Grüße
      Diana

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