Samstag, 26. Juli 2014

Der Apfelsammler - Anja Jonuleit

Bildquelle: www.dtv.de


       Autor: Anja Jonuleit

       Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag

       Seitenzahl: 368

       ISBN: 978-3-423-26017-6

       Preis: 14,90 Euro

       ebenfalls als eBook erhältlich!

       zu kaufen bei: Deutscher Taschenbuch Verlag

       und bei: Amazon




Cover:


Ich finde das Cover wirklich klasse und es passt sehr gut zur Geschichte. Man ahnt sofort, dass die Handlung in Italien statt findet und gemeinsam mit der Apfelblüte und dem aufgeschnittenen Apfel über dem Titel erweckt es sofort Aufmerksamkeit. Ich würde sofort zugreifen.



Erster Satz:


Ich besitze ein Foto von San Lorenzo, aufgenommen an einem Abend, kurz bevor die Dunkelheit kam und man nicht mehr fotografieren konnte.



Inhalt:


Das Buch erzählt zum einen die Geschichte von Elisabeth, die auf dem Bauernhof der Eltern sehr viele Pflichten und Aufgaben zu erfüllen hat. Als sie den italienischen Gastarbeiter Giorgio kennen lernt, beginnt sie sich für die italienische Sprache zu interessieren und lernt diese schließlich heimlich. Auch die Treffen mit Giorgio dürfen nur heimlich stattfinden und es entwickelt sich eine innige Liebe daraus. Der Vater jedoch beginnt irgendwann immer mehr zu trinken und macht Elisabeth das Leben auf dem Hof zur Hölle.

Zum anderen wird die Geschichte von Hannah erzählt, die die Nichte von Elisabeth ist und nach dem Tod der Eltern gemeinsam mit Hannah auf den Hof in Mosisgreuth zurückkehrt. Jenen Ort an den Elisabeth nur schlechte Erinnerungen hat. Zum Beginn der Geschichte ist Elisabeth jedoch gerade verstorben und Hannah erbt ihr Haus in Umbrien. Sie findet dort im Mülleimer einige Seiten eines Briefes, den Elisabeth verfasst hat und versteht das Gelesene anfangs überhaupt nicht. Sie beginnt Nachforschungen über ihre Tante im Ort anzustellen und lernt dabei den Obstbauern Matteo kennen. Dieser reagiert jedoch auf Hannah unfreundlich und schroff und gibt Hannah viele weitere Rätsel auf.



Meine Meinung zum Buch:


"Was gibt es Schöneres als die Liebe? Nichts - außer vielleicht eine Liebe, die nicht so leicht zu haben ist." (S. 254)

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hannah und Elisabeth erzählt, wobei Elis Leben rückblickend in Briefform erzählt wird. Hannahs Teile der Geschichte finden in der Gegenwart statt und beginnen, als ihre geliebte Tante gestorben ist und sie feststellt, wie wenig sie doch über sie wusste. Mich hat das Buch sofort in seinen Bann genommen, da mir Elisabeth auf Anhieb sympathisch war und ihre Klugheit und die Verbissenheit mit der sie heimlich die italienische Sprache lernte hat mir sehr imponiert. Hannahs Geschichte währenddessen handelte hauptsächlich in Italien und die Autorin hat in diesen Teilen die Umgebung in Umbrien und die Obstplantagen mit den fast vergessenen Sorten sehr anschaulich beschrieben.

Die Liebesgeschichte zwischen Eli und Giorgio zieht sich durch das ganze Buch und die Gefühle und Gedanken die Eli an Giorgio hat wurden hier sehr gut vermittelt. Das Ende war dann leider nicht so wie ich es erwartet hatte, aber das Leben ist nun mal nicht immer gerecht und nicht jede Liebesgeschichte endet glücklich. Vielleicht macht gerade das das Buch zu etwas Besonderem. Mich hat das Buch sehr nachdenklich und mit einigen Fragezeichen zurück gelassen, aber trotz allem hat es mich mitten ins Herz getroffen. Ein Roman voller Gefühle und tiefen Schmerzes das niemanden kalt lassen kann.





                                                           ★ ★ ★ ★ 




1 Kommentar:

  1. Natürlich freut man sich über ein Happyend, aber da das Leben selbst ja auch nicht immer nur schöne Momente liefert, ist die ganze Geschichte recht realitätsnah.

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