Autor: Susan Wiggs
Verlag: MIRA Taschenbuch
Seitenzahl: 449
ISBN: 978-3956490033
Erscheinungsdatum: 10 März 2014
zu kaufen bei: HarperCollins
oder bei: Amazon
Cover:
Kurz und knapp: Es ist überhaupt nicht meins! Ich dachte bei diesem Cover eher an eine kitschige Liebesgeschichte, und die Dame, die zweifellos sehr hübsch ausschaute in ihrem Kleid, entsprach überhaupt nicht der Protagonistin, die ich beim Lesen vor Augen hatte. Ein einfaches Landschaftsbild oder lediglich einige blühende Apfelbäume hätte ich hier passender gefunden.
Erster Satz:
In der Luft lag der Duft von Äpfeln, und die Obstplantage vibrierte von dem Summen der Bienen, die über den Scheffeln voller geerntetem Obst schwebten.
Inhalt:
Barfuß und mit einem Glas Wein in der Hand streift Tess über die Wiesen von Bella Vista. Während sie den Blick über die Apfelplantage und die fliederfarbenen Lavendelfelder schweifen lässt, verspürt sie eine ungeahnte Sehnsucht. Das gesamte Anwesen strahlt so viel Zusammenhalt und Familiensinn aus. Tief in ihrem Herzen hat Tess sich immer gewünscht, an einem solchen Ort zu leben. Dazuzugehören.
Doch dieses Paradies geht ihr verloren, wenn es Tess nicht gelingt, den alten Familienschatz zu finden. Mithilfe ihres Großvaters, den sie bislang nicht gekannt hat, einer Halbschwester, von deren Existenz sie nichts wusste, und eines Bankers, der mehr mit dem Herzen denkt, macht sie sich auf die Suche.
Meine Meinung zum Buch:
Dass ich dieses Buch überhaupt gelesen haben, habe ich wohl eher einer glücklichen Fügung zu verdanken, als dass es ein Herzens-Buch gewesen wäre. Ich fand es zufällig in einem Wanderpaket und da mich ansonsten gar keins der anderen Bücher ansprach, ich jedoch aufgrund der hohen Versandkosten, wenigstens eins behalten wollte, griff ich schließlich zu "Der Duft von Apfelblüten" und fand den Klappentext recht interessant, sodass ich wenigstens mal reinlesen wollte.
Ich habe nicht nur "reingelesen", ich habe es verschlungen! Die Hauptprotagonistin Tess habe ich aufgrund ihrer herrlich chaotischen Art sofort ins Herz geschlossen und spätestens als der smarte Dominic Rossi seinen ersten Auftritt hinlegte, war es um mich geschehen. Die Beiden waren einfach ein wundervolles Paar und nach und nach fügten sich immer mehr Puzzle-Stückchen aus Tess´ Familiengeschichte zusammen, und die Frage, wie Tess damit umgehen würde, wurde gleichzeitig immer drängender.
Dieses Buch ist nicht einfach nur eine simple Liebesgeschichte, sondern es ist soviel mehr, denn Tess arbeitet beruflich viel mit Antiquitäten und möchte zu jedem der alten Dinge, die persönliche Geschichte erfahren. Das führte schließlich dazu, dass ich mit dieser Geschichte auch viel über den Holocaust erfahren konnte, und wie beklemmend dies für einige Kinder gewesen sein musste. Klar, all dies war mir nicht unbekannt, aber man kann dieses Thema in Büchern gar nicht oft genug erwähnen, da es aus der Sicht einzelner Schicksale, immer noch mal ein ganz anderes Gefühl vermittelt.
Zwischen den einzelnen Kapiteln fanden sich viele vielversprechende Rezepte, von denen ich unbedingt einzelne ausprobieren möchte, und die dazu führten, dass ich mir beim Lesen die gemeinsamen Zusammentreffen der Familienmitglieder nur allzu gut vorstellen konnte. Dennoch beinhalteten die Gerichte wenige Zutaten und man bekam bereits beim Lesen der Zutaten riesigen Appetit.
Die Geschichte lässt sich zügig weglesen und ist spannend von der ersten Seite an. Zum Ende hin fand ich die Auflösung dann zwar etwas zu banal, aber an meiner Gesamteinschätzung zum Buch änderte dies nichts.
Mein Fazit:
"Der Duft von Apfelblüten" war mein persönliches Highlight dieses Sommers! Eine wundervolle, zu Herzen gehende Geschichte, über eine Familie, die so viele Hürden überwinden musste und eine junge Frau, die aufgrund ihrer eigenen Geschichte schließlich zu sich selbst fand.
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