Autor: Miriam Covi
Format: E-Book
Seitenzahl: 428
Verlag: Feelings
ISBN: 978-3-426-43811-4
Erscheinungsdatum: 24. August 2016
zu kaufen bei: Droemer Knaur
oder bei: Amazon
Cover:
Das Cover passt prima zur Geschichte, aber das Pärchen im Vordergrund irritiert mich etwas. Es wirkt zu überspitzt gezeichnet und unnatürlich, da die Körperhaltung der Frau auch alles andere als gesund ausschaut. Ein reales Paar hätte mir in diesem Fall besser gefallen.
Erster Satz:
»Tutto bene, Signora?«, fragt der Taxifahrer und wirft einen panischen Blick in den Rückspiegel, bevor er hupend zum nächsten Überholmanöver ansetzt.
Inhalt:
Als Mika feststellt, dass sie schwanger ist, verläuft ihr Leben gerade nicht unbedingt in geordneten Bahnen. Ihren Ex-Freund erwischte sie kurz vor der Hochzeit mit einer anderen, ihren Job verlor sie nachdem der Arbeitgeber Insolvenz anmelden musste und der Vater des Kindes, Sebastian, lebt momentan in Italien. Sebastian kennt sie zwar schon sehr lange, denn er war ihre erste große Liebe, aber er ist der Sohn einer Diplomatin und wuchs in einer völlig anderen Welt auf als Landei Mika, die ihr kleines Dorf nie verlassen hat. Sie packt kurzerhand die Koffer, reist nach Rom um ihm von der Schwangerschaft zu erzählen und stellt schließlich fest, dass es in einer italienischen Großstadt auch sehr lebenswert sein kann.
Meine Meinung zum Buch:
Obwohl mir bereits beim Lesen des Klappentextes in etwa klar war, wie diese Geschichte enden würde, wollte ich sie nur allzu gerne lesen, alleine schon wegen dem Handlungsort Italien. Gerade in den tristen Monaten ist das immer eine sehr willkommene Abwechslung. Bereits nach wenigen Seiten hat es diese Geschichte dann geschafft, mich zu begeistern und in seinen Bann zu ziehen.
Mika ist eine wundervolle Protagonistin, da mit ihr definitiv keine Langeweile aufkommt. Stellenweise wirkten ihre Handlungen zwar etwas unüberlegt oder voreilig, aber sie ist so jemand, der generell zuerst auf sein Herz hört und den Verstand dann ganz gerne mal kurzzeitig ausschaltet. Dennoch ist sie intelligent und hatte sich bisher einfach wenige Gedanken über ihr Leben gemacht. Ihren Eltern gehört eine Gärtnerei, weshalb sie nie großartig verreisen konnten und da ihre Freundinnen allesamt in der näheren Umgebung leben, fühlt sich Mika immer pudelwohl in ihrem beschaulichen Dorf.
Sebastian wirkte mir dagegen beinahe schon etwas zu perfekt. Er ist der Traum aller Schwiegermütter, erfolgreich und bei allen beliebt. Ich mochte ihn zwar ganz gerne, aber ab und zu hätte ich ihn mir einfach etwas frecher oder schlagfertiger gewünscht. Es fehlte so ein bisschen das i-Tüpfelchen oder ein kleiner Makel, aber das ist sicherlich subjektiv.
Ich habe das Lesen dieser Geschichte, trotz der vorhandenen Vorhersehbarkeit, unheimlich genossen. Man fliegt regelrecht durch die Seiten und hat das Gefühl, Mika sowie ihre Familie bereits seit vielen Jahren zu kennen. Insbesondere über ihre Mama, die mit der Worterkennung am Handy absolut nicht klarkommt, habe ich stellenweise Tränen gelacht. Sebastians Persönlichkeit wäre noch etwas ausbaufähig, aber alle anderen Charaktere fand ich sehr authentisch und passend.
Was mir besonders gut gefiel, waren die Beschreibungen Roms. In der dunklen Jahreszeit kam solch eine Geschichte, bei der man ständig das Gefühl hat vor Ort zu sein, genau richtig. Man kann schon sehr gut nachvollziehen, was Mika so fasziniert an dieser Stadt und merkt auch, dass sie nach und nach viel aufgeschlossener wird, was das Thema Reisen sowie Umzüge angeht.
Mein Fazit:
Ein humorvoller Beziehungsroman, der mich trotz seiner Vorhersehbarkeit bis zum Ende fesseln konnte. Perfekt zum Abtauchen, Wegträumen und ab und an auch zum Schmunzeln. Lediglich beim werdenden Vater hätte ich mir ein paar mehr Ecken und Kanten gewünscht, aber darüber kann man durchaus hinwegsehen und die wundervolle Kulisse macht das auch wieder wett.
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