Donnerstag, 3. März 2016

Im Spiegel ferner Tage - Kate Riordan


Autor: Kate Riordan

Verlag: Heyne Verlag

Seitenzahl: 545

ISBN: 978-3-453-41799-1

Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2015

Ebenfalls als E-Book erhältlich!

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Cover:


Mich konnte das Cover auf Anhieb begeistern, weil es einfach gut zur Geschichte passt. Es sind die vielen kleinen Dinge, die die Protagonistin Alice neugierig machen auf ein lang gehütetes Geheimnis und es fordert einen gerade zu auf, genauer hinzusehen.


Erste Sätze:


Fiercombe steckt voller Geheimnisse. Sie rauschen in den Baumkronen der Buchen und strömen über den kalten Grund des Bachlaufs, der das Tal in zwei Hälften teilt. Wie mit vergossenem Blut ist der Boden dieses Tals von der Vergangenheit getränkt.


Inhalt:


London 1932: Die einundzwanzigjährige Alice arbeitet als Schreibkraft in einem Londoner Büro. Während ihre Mutter sie immer wieder ermahnt, dass sie noch als alte Jungfer enden wird, lernt sie den verheirateten James kennen, der ihr immer wieder beteuert, dass er sich scheiden lassen will. und verliebt sich in ihn. Als sie wenig später ein Kind von ihm erwartet, macht ihre Mutter ihr schwere Vorwürfe und schickt sie zu einer alten Freundin, die als Haushaltshilfe in einem verlassenen Gutshaus arbeitet. Dort soll sie ihr Kind zur Welt bringen und danach zur Adoption freigeben, doch bereits kurz nach der Ankunft merkt Alice, dass das alte Haus ein schreckliches Geheimnis birgt, doch die Haushaltshilfe Mrs. Jelphs gibt ihr nur wenig Auskünfte über die Vergangenheit des Hauses. Immer wieder findet sie kleine Hinweise auf die ehemalige Gutsherrin Elizabeth und so beginnt sie heimlich nach weiteren Spuren zu suchen. Dabei stößt sie auf die tragische Geschichte der Familie Stanton.


Meine Meinung zum Buch:


"Im Spiegel ferner Tage" erhielt ich vom Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt, zusammen mit einer kleinen Teedose, die das gleiche wundervolle Motiv ziert wie das Cover des Buches. Hier ist der Spruch "Oftmals sind es die kleinen Dinge im Leben, die für einen die größte Bedeutung haben." absolut treffend, denn für mich ist diese "Kleinigkeit" etwas Besonderes, über das ich mich immer wieder freue.

Als die Protagonistin Alice von ihrer strengen sowie kaltherzigen Mutter auf das alte Gut Fiercombe im Gloucestershire geschickt wird, sind es ebenfalls die kleinen Dinge, die sie am meisten faszinieren, denn sie trifft überall auf kleine persönliche Dinge, die einst der ehemaligen Gutsherrin Elizabeth gehörten, und beginnt sich dadurch immer mehr für deren Schicksal zu interessieren. Während sie versucht den Vater ihres ungeborenen Kindes zu vergessen, begibt sie sich auf Spurensuche und versucht immer wieder der Haushälterin Mrs. Jelphs auf den Zahn zu fühlen, doch die gibt nur sehr widerwillig spärliche Auskünfte über die Familie Stanton. Dennoch gelingt es Alice nach und nach die tragische Geschichte der Familie zu lüften und gleichzeitig erfährt sie dabei viel über ihre eigene Vergangenheit.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Alice sowie aus der Sicht eines Erzählers, der die letzten Monate der Gutsherrin Elizabeth wiedergibt, erzählt und handelt in zwei verschiedenen Zeitebenen (1932 und 1898). Bei den Stellen, in denen es um Alice geht, war ich am Anfang etwas unsicher, in welche Richtung die Geschichte steuert, da sie sich auf dem Gut unwohl fühlt, glaubt ständig beobachtet zu werden und teilweise ging das schon in Richtung Mistery, aber Alice redet sich immer wieder ein, dass das nicht sein kann. Im krassen Gegensatz dazu erschien mir dann Elizabeth trostloses und trauriges Leben, bei dem man von Anfang an ahnt, dass es nur in einer Tragödie enden kann. Durch den bildhaften Schreibstil konnte ich mir dieses verwunschene Tal, das Gut sowie die gesamte Umgebung nur allzu gut vorstellen und hatte oftmals das Gefühl, einen Film anzuschauen.

Als schließlich der zukünftige Erbe Thomas Stanton auf der Bildfläche erschien, der durch seinen erfrischenden Charme und seinen trockenen Humor der Geschichte eine großartige Wendung gab, hatte mich das Buch vollends gepackt und ich wollte einfach wissen, was aus Alice und dem Baby nach der Geburt passiert.

Mein Fazit:


"Im Spiegel ferner Tage" ist eine dramatische und spannende Geschichte, die mich einige Tage entführt hat, in eine bezaubernde sowie geschichtsträchtige englische Landschaft. Ein Buch, bei dem man sehr gut abtauchen kann in eine andere Zeitepoche, und sich einfach treiben lassen kann. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!





3 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die Rezension. Das Buch wandert auf meine Wunschliste.
    Lg Sonja

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    1. Das ist schön :) Du kannst mir ja mal ein Update geben, wenn du es dann gelesen hast.

      Liebe Grüße
      Diana

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  2. Hallo Diana,

    das hört sich super an. Das Cover hat mich gleich angesprochen und auf die Geschichte aufmerksam gemacht :) Danke für Deine Empfehlung.

    Liebe Grüße,
    Tanja

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