Autor: Charly von Feyerabend
Format: E-Book
Seitenzahl: 342
Verlag: Montlake Romance
ISBN: 978-1503935327
Erscheinungsdatum: 15. März 2016
Ebenfalls als Taschenbuch erhältlich!
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"Mein Gehirn aktivierte mein autonomes Nervensystem, den Sympathikus, der wiederum die Nebennieren anwies, im Nebennierenmark Adrenalin zu produzieren. Der Herzschlag hämmerte einen Stakkato-Beat und die Pupillen weiteten sich und ließen mehr Licht herein. Bereit zum Kämpfen oder Flüchten. Oder wie in meinem Fall: zum Verzweifeln." (Zitat: Pos. 247/4560)
Cover:
Das Cover passt super zur Geschichte. Man sieht sofort, dass das Buch in Berlin handelt und sowohl die kleine Comicfigur sowie das Design insgesamt, lassen eine humorvolle Geschichte erahnen.
Erste Sätze:
"Ja gut, bis gleich", schniefte ich unwirsch ins Telefon und ließ es auf den Schreibtisch plumpsen. Darauf hatte ich nun überhaupt keinen Bock. Mir von einem Mann sagen zu lassen, dass ich stante pede zu erscheinen hätte.
Inhalt:
Fritzi ist überzeugter Single. Nachdem sie ihren Job aus Einsparungsgründen verliert, nimmt sie die Einladung ihrer Freundin Anna, sie in Berlin zu besuchen, dankend an. Kaum angekommen, hat Anna einen Unfall und landet im Krankenhaus. Fritzi überlegt nicht lange und stimmt sofort zu, sich um die beiden Töchter sowie Annas Termine als selbstständige Stylistin zu kümmern. Sie ahnt jedoch nicht, wie schwierig der Spagat zwischen Haushalt, Kindererziehung und der verrückten Modewelt werden wird und als wäre das alles nicht genug, verliebt sie sich auch noch.
Meine Meinung zum Buch:
Als ich mit dem Lesen von "Tieffliegende Liebe" anfing, hatte ich eigentlich gar nicht so hohe Erwartungen an die Geschichte und erhoffte mir einfach einen lockeren und humorvollen Roman den man gut zwischendurch lesen kann. Allerdings war ich bereits nach wenigen Seiten so fasziniert von der chaotischen Protagonistin sowie dem Schreibstil, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.
Fritzi, die eigentlich Friederike Willibald heißt, habe ich sofort in mein Herz geschlossen, da sie einfach herrlich ist. Sie versucht zwar ständig irgendwelche Listen zu erstellen und ihren Tag zu planen, andererseits verbreitet sie unbewusst so viel Chaos um sich rum, dass sie einem fast schon leid tut. Als sie sich nach dem Unfall ihrer besten Freundin auch noch um deren Töchter sowie Karriere kümmern muss, kommt es wirklich knüppeldick und dabei hat sie doch weder Ahnung von Kindererziehung noch von Mode.
"Manchmal dachte ich echt, dass die Götter den ganzen Tag nur Würfel würfelten und sich über die Ergebnisse kaputtlachten." (Zitat Pos. 1427/4560)
Der Schreibstil ist urkomisch und lässt sich leicht sowie flüssig lesen, strotzt jedoch auch voller Fachbegriffe sowie Redewendungen und Randnotizen, die dann am Ende jeden Kapitels erklärt werden. Die Handlung ist temporeich und das ein oder andere Mal hatte ich das Gefühl, ein gewöhnlicher Tag im Leben von Fritzi besteht aus mehr als vierundzwanzig Stunden, da so viel passiert. Fritzi schafft es dennoch immer ruhig und gelassen alles auf sich zukommen zu lassen und hat so ihre ganz eigenen Ideen mit Stress und Kummer fertig zu werden.
Zum Ende möchte ich eigentlich gar nicht so viel verraten, außer dass es mich ziemlich überrascht hat, denn das hatte ich so nicht geahnt. Dennoch fand ich es sehr berührend und es macht die Geschichte nochmal zu etwas besonderem.
Mein Fazit:
Mich konnte die Geschichte auf jeden Fall überzeugen, da sie herrlich schräg ist und ich die Charaktere sofort ins Herz geschlossen habe. Es macht Lust auf mehr und ich fühlte mich sehr gut unterhalten.
Info:
Mit "Stänkern über Blond: Gute Gründe, Blondinen nicht mehr zu grüßen" hat die Autorin das Buch, welches Fritzi während der Geschichte schreibt, veröffentlicht.--> Hier findet ihr die passende Webseite zum Buch.
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