Autor: Sarah Ockler
Verlag: cbt
Seitenzahl: 416
ISBN: 978-3570162989
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2015
Ebenfalls als eBook erhältlich!
zu kaufen bei: Verlagsgruppe Random House
oder bei: Amazon
Cover:
Da ich tagtäglich viel in den sozialen Netzwerken unterwegs bin, hat mich das Cover, aufgrund des Titels mit dem Hashtag davor, sofort angesprochen. Es passt sehr gut zur Geschichte und ich finde es gut, dass man die Gesichter nicht genau erkennen kann. Man kann sie lediglich erahnen.
Erster Satz:
Es heißt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Inhalt:
Schon lange träumt Lucy Vacarro heimlich vom Partner ihrer besten Freundin Ellie. Als diese sie kurz vor dem Abschlussball überredet, an ihrer Stelle, gemeinsam mit Cole zum Ball zu gehen, da sie krank ist, stimmt sie ihrer Freundin zuliebe zu. Es kommt zum Kuss zwischen Cole und Lucy, und als sie am nächsten Morgen aufwacht, sind sämtliche Fotos der Party danach im Internet veröffentlicht. Lucy, die ohnehin von großen Schuldgefühlen gegenüber Ellie geplagt ist, bezüglich des Kusses mit Cole, wird von allen verantwortlich gemacht für die Veröffentlichung und ihre beste Freundin wendet sich von ihr ab. Gleichzeitig bricht ein großer Shitstorm über sie herein und Lucys Welt ist plötzlich ein einziger Scherbenhaufen.
Meine Meinung zum Buch:
"#Skandal" klang nach einem spannenden Jugendbuch, und da mich das Thema soziale Medien brennend interessiert, hoffte ich auf ein Buch, dass wirklich zum Nachdenken anregt. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Idee hinter der Geschichte zwar gefällt, die Umsetzung konnte mich jedoch weniger überzeugen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lucy, die gleichzeitig den "großen" Skandal ins Rollen bringt, nachdem jemand nach der Abschlussball-Party ihr Handy klaut und in ihrem Namen brisante Fotos postet. Lucy ist leicht schräg, aber auf eine sympathische Art und Weise, und meidet prinzipiell sämtliche Partys. Stattdessen verbringt sie ihre Zeit lieber mit Computerspielen, in denen sie Zombies abschießt. Ihre Schwester ist der Star einer Fernsehserie, was jedoch niemand erfahren soll. Von den sozialen Netzwerken hält sie sich eher fern, da die verliebten Statusmeldungen ihrer besten Freundin Ellie sie nervten, denn schon lange schwärmt sie heimlich für deren Partner Cole.
#Skandal ist das erste Buch, das ich von der Autorin las, und so war ich positiv überrascht über den frechen und jugendlichen Schreibstil, der sich bereits an den überlangen sowie witzigen Überschriften bemerkbar macht. Er wirkt durch die umgangsprachlichen Sätze sehr authentisch, aber oftmals musste ich zurückblättern und einzelne Textstellen erneut lesen, da ich mich mit den vielen verschiedenen Namen etwas schwer tat. Selbst wenn die Rede von Lucys Tieren ist, dann tauchen Bezeichnungen wie "Night of the Living Dog" für den Hund, beziehungsweise "Prinz Sommersprosse" für das Pferd auf, und das brachte mich anfangs doch mehrere Male aus dem Konzept.
Was mir leider weniger gefiel, war die Umsetzung des Themas "Cybermobbing", da sie kaum verwertbare Lösungsansätze aufweist, was ich gerade für jugendliche Leser sehr wichtig finde. Die Direktorin weiß von den Fotos und hat auch ein eigenes Facebook-Profil, ist jedoch mehr auf das Image der Schule bedacht, als darauf etwas gegen die Anfeindungen gegenüber Lucy zu unternehmen. Da werden Schulwände beschmiert und mit bösen Plakaten beklebt, was scheinbar normal zu sein scheint und auch Lucys Reaktion auf das Ganze war mir viel zu lasch. Sie lässt das einfach alles so laufen und unternimmt nichts und auch Cole, den das alles ja ebenfalls betrifft, sieht das meiner Meinung nach viel zu locker. Selbst Lucys große Schwester, die sich als Fersehstar ja relativ gut mit den öffentlichen Medien auskennt, ist dabei überhaupt nicht hilfreich. Vieles konnte ich da wirklich nicht nachvollziehen und auch die Charaktere der Geschichte blieben mir zu fremd und riefen keinerlei Emotionen bei mir hervor.
Mein Fazit:
Insgesamt fand ich die Charaktere sowie die Handlung ganz nett, aber man hätte aus der Grundidee wesentlich mehr herausholen können. Eine kurzweilige Geschichte, die das doch sehr ernste Thema Cybermobbing zwar locker rüberbringt, aber bei mir leider zu wenig nachklingt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentares wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.