Montag, 15. Februar 2016

Tod an der Riviera - Luca Ferraro


Autor: Luca Ferraro

Format: E-Book

Seitenzahl: 364

Verlag: -

ISBN: 978-3737568289

Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2015

Ebenfalls als Taschenbuch erhältlich!

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Cover:


Das Covermotiv gefällt mir eigentlich ganz gut, aber es passt nicht so recht zur Atmosphäre, die im Buch vorherrscht und wirkt bei diesem Kriminalroman schlichtweg zu harmlos. Dafür wäre ein etwas düsteres oder schlichteres Cover vielleicht passender gewesen.


Erste Sätze:


Der Mann öffnete die Tür zur heiligen Kammer. Vier armdicke weiße Kerzen tauchten den winzigen Raum in ein flackerndes Licht. Vor dem Altar kniete die Frau, mit dem Rücken zu ihm.


Inhalt:


Der Gerichtsmediziner Johann Sorbello freut sich auf sein langersehntes Wochenende und muss lediglich noch die Untersuchungen einer schrecklich zugerichteten Leiche abschließen. Normalerweise geht er an solche Dinge völlig emotionslos heran und macht sich über die Opfer keine allzu großen Gedanken. Als ihm der ermittelnde Kommissar Moreno jedoch ein Foto, der von Piranhas bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Leiche zeigt, hat Johann das Gefühl, seine eigene Vergangenheit holt ihn wieder ein. Die junge Frau auf dem Foto erinnert ihn an eine Frau, die er kannte und die er einstmals nicht mehr retten konnte. Der Fall lässt ihm keine Ruhe mehr und so beginnt er mithilfe einer Freundin der Toten eigene Ermittlungen anzustellen. Während für den Hauptkommissar der Mörder längst feststeht, sterben weitere Menschen und Johann sowie die Freundin Enza Marconi ahnen nicht, in welche Gefahr sie sich mit ihrer Neugier begeben.


Meine Meinung zum Buch:


"Tod an der Riviera" ist das Debüt von Luca Ferraro und ich finde es ist ein wirklich gelungener Auftakt. Die Figuren sind allesamt interessante Charaktere, über die man bei evtuellen Fortsetzungen noch sehr viel erzählen könnte, und obwohl der Roman eher ruhig und gemächlich beginnt, steigert sich die Spannung nach dem ersten Drittel so rasant, dass man immer weiter lesen muss.

Der Halb-Italiener Johann Sorbello ist sechsunddreißig und lebt seit einigen Jahren in Genua. Sein Vater wohnt zwar nur dreißig Kilomenter entfernt in einen Bauerndorf in den Bergen, aber er blieb ihm immer fremd. Johann ist eher ein Einzelgänger, der kaum Freunde hat und der in seiner Arbeit als Gerichtsmediziner voll aufgeht. In der freien Zeit zieht es ihn ans Meer, wo er dann beim Surfen abschaltet. Lediglich mit der Prostituierten Veronica trifft er sich einmal wöchentlich, und obwohl er kaum etwas über sie weiß, vertraut er ihr und erzählt ihr von seinen Obduktionen.

Die Thematik ist nicht unbedingt leichte Kost, und aufgrund der bildhaften Beschreibungen musste ich das ein oder andere Mal wirklich schwer schlucken, aber die Geschichte beginnt bereits so spannend, da die Tote einige merkwürdige Untersuchungsergebnisse aufweist. Der ermittelnde Kommissar scheint jedoch gar nicht interessiert an einer genauen Aufklärung der Todesursache, da für ihn längst fest steht, dass nur der Freund der Toten als Mörder in Frage kommt. Dieser ist jedoch geflüchtet und ihre Freundin Enza kann nicht glauben, dass er das getan hat. Gemeinsam mit Johann versucht sie mehr über die Vergangenheit ihrer Freundin und die des Freundes herauszufinden, denn beide stammen aus dem selben Dorf und hielten sich immer sehr bedeckt über ihre Familien.

Der Roman ist flüssig geschrieben und wirklich angenehm zu lesen. Die Hauptcharaktere sind lebensecht beschrieben mit all ihren Ecken und Kanten und obwohl ich mit Johanns schwierigem Liebesleben leichte Schwierigkeiten hatte, mochte ich seine ruhige und zurückhaltende Art. Er freundet sich sehr gut mit Enza an und diese entwickelt nach und nach ernsthafte Gefühle für ihn, aber Johann mag sich nicht auf eine Beziehung mit ihr einlassen. Auch die Beschreibungen Genuas sowie der Umgebung fand ich grandios und ich konnte mir das alles sehr gut vorstellen. Obwohl ich bereits frühzeitig ahnte, wer der Mörder ist, da auch aus dessen Sicht die Geschichte immer wieder geschildert wird, fand ich es spannend bis zum Ende, da der Ursprung dieser ganzen Morde geschichtlich weit zurückreicht.

Mein Fazit:


Mir ging diese Geschichte wirklich unter die Haut und ließ mich nicht mehr los. Da das Ende etwas anders war, als ich es erwartet hatte und mich die Charaktere auch nach dem Lesen noch sehr beschäftigten, hoffe ich auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Johann und Enza. Für Krimi - Fans absolut empfehlenswert!







2 Kommentare:

  1. Ich nochmal :)

    Auch ein Buch das ich gelesen habe und von dem ich genauso gefesselt war.
    Mein liebster Nebencharakter war übrigens Guido und den Moreno konnte ich von Anfang an nicht leiden.
    Beim "Showdown" hätte ich ja am liebsten selbst den Notruf von genua angerufen 0.0

    Solche Krimis mag ich und ich kann diesen hier nur empfehlen.

    Liebe Grüße von der Nordsee,
    Su

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    1. Ich fand hier viele Charaktere toll und sogar über Morena musste ich am Anfang schmunzeln, allerdings wusste ich da noch nicht, dass er sich als solcher Widerling entpuppt. Mein liebster Nebencharakter war jedoch Enza :) Tja, und beim Showdown ging es mir ähnlich ;)

      Liebe Grüße
      Diana

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