Donnerstag, 25. September 2014

Lisa heißt jetzt Lola und lebt in der Stadt - Romy Hausmann

Bildquelle: Heyne Verlag

   Autor: Romy Hausmann

   Verlag: Heyne Verlag

   Seitenzahl: 288

   ISBN: 978-3-453-41767-0

   Preis: 8,99 €

   Ebenfalls als eBook erhältlich!

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Cover:


Das Cover ist schlicht und einfach gehalten. Man sieht darauf lediglich einen Koffer sowie einen Coffee To Go Becher daneben. Ich finde es etwas fantasielos und denke, man hätte es auch etwas ansprechender gestalten können.



Erster Satz:


Ich stehe mit dem Rücken der Theke zugewandt.



Inhalt: 


Lisa Berner lebt gemeinsam mit ihrem Vater und dessen Mutter in der niederbayerischen Provinz. Die Woche über arbeitet sie als Fleischereifachverkäuferin und macht gemeinsam mit ihrer Freundin Hanna Aufschnittplatten, schneidet Wurst und schnitzt Radieschenschweine. Zu Hause gibt ihre Oma das Kommando und trifft auch sonst alle Entscheidungen. Ihr Vater Erwin sitzt währenddessen tagein tagaus nur stumm auf einem Stuhl in Omas Küche. Nach einem Streit mit der Oma haut Lisa schließlich ab von zu Hause. Einfach nur fort aus dem Scheißkaff, denkt sie sich und lernt unterwegs Marte kennen. Sie nennt sich nun Lola, denn das klingt einfach besser und darf bei Marte in München wohnen. Gemeinsam gehen sie shoppen, auf Partys und genießen ihre große Freiheit, bis Lisa schließlich feststellt, wie oberflächlich das alles ist.



Meine Meinung zum Buch:


Eine lockere und lustige Geschichte über ein junges Mädchen vom Land, das auszieht um ihr Glück in der Großstadt zu suchen. Irgendwie hatte ich dieses Bild vor Augen, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Teilweise kam die Geschichte diesem Bild auch sehr nahe, allerdings konnte ich mich mit Lisas Charakter und der rotzigen Sprache nicht so recht anfreunden und das machte das Lesen für mich manchmal eher anstrengend. 

Der Einstieg in die Geschichte war flott und für mich auch noch sehr realistisch. Lisa wirkte unsicher und naiv und führte ein Leben, das andere für sie bestimmen. Ihre Mutter nahm sich das Leben, als sie noch sehr jung war und sie weiß kaum was über sie. Die Oma sagt ihr was sie zu tun hat und was richtig oder falsch ist, während ihr Vater seit dem Tod der Mutter gar nichts mehr sagt. Als sie dann flüchtet aus diesem öden Alltagseinerlei fand ich das mutig, aber letzten Endes wirkte sie auf mich überhaupt nicht wie jemand, der fünfundzwanzig ist und in München angekommen, übernimmt Marte plötzlich Omas Part und sagt ihr, was richtig oder falsch ist. Mir kam sie ehrlich gesagt eher vor wie eine naive vierzehnjährige, die alles tun würde um anderen zu imponieren oder um dazuzugehören.

Der Schreibstil ist rotzig und frech, aber vieles war mir in der Wortwahl dann schon wieder zu heftig. Die Grundidee fand ich gut, aber mir fehlte stellenweise die Leichtigkeit. 

Insgesamt eine nette Lektüre, die sich gut lesen lässt. Man sollte jedoch diese ruppige Sprache mögen. Als Abwechslung für zwischendurch ist es jedoch durchaus geeignet.



                                                                  ★ ★ ★ ☆ 






2 Kommentare:

  1. Klasse Rezension! Lust hätte ich auf das Buch schon :-)
    Lg Sonja

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    1. Das ist schön :) Ich hatte schon Bedenken, dass meine Rezi evtl. eher abschreckt. Es ist halt Geschmachssache und wer auf diese grobe Sprache steht, der sollte es unbedingt lesen!

      LG Diana

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